Neue Aquarellversuche

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Ich habe euch hier von meinen ersten Aquarellversuchen mit dem neuen und besseren Material erzählt. Nun habe ich mir erneut ein paar youTube-Videos mit Anleitungen angeschaut und verschiedenen Techniken ausprobiert.

Gearbeitet habe ich auf dem Aquarellpapier Artistico von Fabriano, 300g/m², feine Körnung, cold pressed. Die ersten beiden Aufgaben waren Farbverläufe. Beim linken Motiv wurde mit einer Farbe gearbeitet, diese sollte im Verlauf von dunkel (oben links) nach hell (unten rechts) aufgebracht werden. Ich war offensichtlich zu sparsam mit der Farbe, die hätte in der oberen Ecke noch viel satter aufgebracht werden müssen. Beim rechten Motiv wurde mit zwei Farben gearbeitet die sich in der Mitte vermischen. Der grüne Bereich hätte deutlicher sein müssen.

Aufgabe 3 (linkes Motiv) war eine Nass-in-Nass Malerei bei der die Farbe mit den Stiften auftragen und dann Nass-in-Nass mit viel Wasser verpinselt wird, so dass sie gut ineinander laufen kann. Für Aufgabe 4 (rechtes Motiv) wurden zwei Farben übereinander aufgetragen um eine gleichmäßige Mischfarbe zu erhalten. Aus dem dunklen Rot und dem Gelb ist ein kräftiges Orange geworden und das auch relativ gleichmäßig.

Die ersten vier Aufgaben habe ich dann noch einmal auf einem anderen Aquarellpapier ausprobiert. Ich habe mir von Hahnemühle noch die "Watercolour Selection" gekauft. Das Format ist 17x24 cm und der Block enthält insgesamt 14 Blätter mit unterschiedlichen Stärken und Oberflächen. Das finde ich zum Ausprobieren sehr gut, so kann ich die Unterschiede testen und das für mich optimale Papier ausfindig machen. Wobei es das optimale Papier für alle Aquarellarbeiten ja nicht gibt, denn die unterschiedlichen Papiere sind für die unterschiedlichen Techniken geeignet. Für diese Aufgaben habe ich Blatt 1 genommen, "The Collection Watercolour", 300gsm, mould-made (Büttenstruktur), cold pressed. Die Oberfläche ist wesentlich glatter als bei der feinen Körnung, Farbe und Wasser lassen sich einfacher gleichmäßig verteilen.

Die restlichen Aufgaben habe ich wieder mit dem Artistico Papier gearbeitet. Bei Aufgabe 5 stand der Lasur-Effekt auf dem Programm. Dafür muss die unterste Fläche komplett trocken sein, dann scheint sie beim Übermalen mit einer zweiten Farbe durch. Bei dem linken Motiv habe ich das gelbe Feld unten links vergessen zu trocken, da ist das Blau verlaufen. Weil mir das Motiv aber so gut gefallen hat, habe ich es ein zweites Mal ausprobiert. Trotz Föhn war das große pinke Quadrat offensichtlich noch nicht ganz durchgetrocknet und auf dem blauen Quadrat oben links stand zu viel Wasser, welches beim föhnen dann verlaufen ist und eine Nase gezogen hat. Typische Anfängerfehler eben...

Aufgabe 6 ist eine Schraffur-Technik bei der nach dem Zeichnen mit der Pinselspitze und wenig Wasser leicht gewischt wird, dabei wird nicht vollflächig gearbeitet. So bleiben gezeichnete Linien bestehen. Die Optik gefällt mir so gut, dass ich es ein zweites Mal ausprobiert habe.

Bei Aufgabe 7 (links im Bild) wurde die Farbe mit den Aquarellbuntstiften auf das Papier aufgetragen und dann das Wasser mit einer Sprühflasche aufgebracht. Es war interessant zu sehen, wie der Verlauf sich bildet und wie unterschiedlich der Effekt im Vergleich zur Nass-in-Nass-Malerei (s.o.) ist.

Bei Aufgabe 8 (rechts im Bild) hat der Waterbloom-Effect leider nicht funktioniert, also habe ich daraus Aufgabe 9, die Auswaschungen gemacht.

Insgesamt waren es 14 Techniken, von denen sich aber einige stark geähnelt haben und ein paar anzuschauen interessant war, aber die ich nicht unbedingt als Technikversuch nacharbeiten musste. Mein Fazit: ich muss noch viel üben, vor allem die Stärke des Farbauftrags sowie die zu nutzende Wassermenge.

Die einzelnen Motive sind alle etwas größer als ATC-Kartengröße, so dass ich sie beschneiden und dann als Hintergründe nutzen kann.

verlinkt bei:

Creativsalat, Froh&Kreativ, Magic Crafts, DvD