Slow Stitching Week 12 - Im Zeichen des keltischen Jahreskreises

Woche 12 (18. - 24.03.2024) bei der Slow Stitch Challenge stand ganz im Zeichen des keltischen Jahreskreises, denn am 20. März war die Tag-und-Nachtgleiche. Sie findet zweimal im Jahr statt, einmal im Frühling (Frühlingsäquinoktium) und einmal im Herbst (Herbstäquinoktium). An diesen beiden Tagen sind Tag und Nacht gleich lang. 

Die Jahreskreisfeste feiern Naturereignisse, den Rhythmus der Jahreszeiten. Man findest sie in den unterschiedlichsten Kulturen und Traditionen. Oft wurden sie in den christlichen Glauben übernommen, da man die Völker bei der Christianisierung nicht komplett von ihren alten Bräuchen abbringen konnte.

Im keltischen Jahreskreis zählen diese beiden Tag zu den insgesamt vier Sonnenfesten.
Sie orientieren sich am Stand der Sonne und haben fixe Termine.

21. - 22. Dezember

Yule

(Wintersonnenwende)

Die längste Nacht und der kürzeste Tag werden gefeiert mit der Wiedergeburt des Lichts.

Sie ist eines der ältesten von Menschen gefeierten Feste.

19. - 21. März
Ostara

(Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, Äquinoktium, engl. Equinox)

Tag und Nacht sind gleich lang.
Die Frühlingsgöttin Ostara symbolisiert Fruchtbarkeit und das Erwachen der Natur nach dem langen Winter. Ihr Symbol ist der Hase. Viele heute noch üblichen Bräuche wie z. B. Osterhasen, Osterfeuer etc haben ihre Wurzeln in den alten Traditionen.

20. - 22. Juni

Litha

(Sommersonnenwende, engl. Solstice)

Das Pendant zur Wintersonnenwende, gefeiert wird der längste Tag und die kürzeste Nacht.
Eine weitverbreitete Tradition sind die Sonnwendfeuer und vor allem im skandinavischen und baltischen Raum die Mittsommerfeste.

22. - 24. September

Mabon

(Herbst-Tag-und-Nachtgleiche)

Das Pendant zur Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, Tag und Nacht sind wieder gleich lang.
Mabon ist das zweite und mittlere Erntedankfest im keltischen Jahrekreis.

Außerdem gibt es noch die vier Mondfeste.

Diese sind flexibel, denn sie richten nach dem Rhythmus des Mondes.

Von den vier Mondfesten finden zwei bei Vollmond und zwei bei Neumond statt.

Imbolc

2. Vollmond nach der Wintersonnenwende

Das Fest des Lichtes, der Reinigung und des Neubeginns, bei den Kelten der Frühlingsanfang.

Beltane

5. Neumond nach der Wintersonnenwende

Beltane ist das Fruchtbarkeitsfest und wird heute meistens in der Nacht zum 1. Mai gefeiert (Walpurgisnacht). Es ist der Beginn des Sommerhalbjahres und der Tag des Sommeranfangs

Lughnasadh - Lammas

8. Vollmond nach der Wintersonnenwende

Lughnasadh/Lammas liegt zwischen der Sommersonnenwende und der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche. Es ist der Beginn der Erntezeit und das erste von drei Erntedankfesten.

Samhain

11. Neumond nach der Wintersonnenwende
Das keltische Toten- und Neujahrsfest

Ausführlich habe ich bereits hier dazu berichtet. 

Ich habe hier nur ein paar Stichpunkte zu den jeweiligen Festen notiert, eventuell mache ich zu gegebener Zeit noch ausführlichere Berichte dazu, wie bereits im letzten Herbst zu Samhain.

So, nun aber zum Slow Stitch Projekt Woche 12. 

Mit den Themen "Letting Go" und "Embracing the Process" wurde ein Eco-Dying Versuch gestartet. Es sollten zwei "Büchlein" genäht werden, eines zum Equinox (Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche am 20.03.2024) und eines zu Solstice, der Sommersonnenwende. 

Hier erst einmal das Büchlein zum Equinox. Es sind zwei Stoffstücke die doppellagig verarbeitet wurden. Das Rechteck wurde in der Mitte mit ein paar Stichen wie bei einem Buch geheftet, ich habe es dann noch rundum im Blanket-Stitch eingefasst. Die Vorderseite konnte frei gestaltet werden, da habe ich mich passend zum Thema für die keltische Triskele entschieden sowie für den Schriftzug Equinox (englisch für Äquinoktium). Die Triskele steht in der keltischen Mythologie für Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft, Geburt-Leben-Tod, Erde-Wasser-Luft.

Auf die Innenseite sollte der Spruch "If you love something set it free" eingestickt werden.

Gestickt habe ich in einem Altrosa,

den Kreis wie die Einfassung des Büchleins in einem Beige-Ton.

Das zweite Büchlein wurde ebenso gearbeitet,

erhielt aber vorne die Aufschrift Solstice (engl. für Sonnenwende)

und den Spruch "if it comes back it's yours".

Gearbeitet habe ich im gleichen Farbkonzept.

Die Vorlagen hatte ich auf Architektenpapier gezeichnet (die keltische Spirale aus einem Buch abgepaust) und diese dann hinter den weißen Stoff gelegt, auf einen Bilderrahmen mit Glasscheibe und darunter das Handy mit eingeschalteter Taschenlampe, quasi ein Lichtkasten. So konnte ich die Vorlagen gut auf den Stoff übertragen.

Das Büchlein für die Sommersonnenwende sollte dann mit natürlichen Materialien wie Blätter, Zweige und Blüten, sowie einem rostigen Teil - hier kommt der gerostete Schlüssel vom gestrigen Blogbeitrag zum Einsatz - gefüllt werden.

In Ermangelung frischer Blätter - hier oben im Norden ist war die Natur in Woche 12 noch nicht so weit - habe ich Basilikumblätter und Rosmarinzweige genommen, Kräutertöpfe habe ich ja meistens auf der Fensterbank stehen. Dazu kamen ein paar Zweige und Rindenstückchen aus dem Vorgartenbeet und ein paar Blütenblätter vom Hornveilchen. Mittendrin der rostige Schlüssel.

Anschließend wurde das Büchlein aufgerollt und mit Bast gut umwickelt.

Die Aufgabe war, das Büchlein in der Natur zu vergraben, wo es bis zur Sommersonnenwende verbleiben sollte. Ich habe es unter dem Goldliguster verbuddelt 

und die Stelle mit einem Schneckenhaus gekennzeichnet.

Dort wird es nun bis zur Sommersonnenwende liegen bleiben und Erde und Feuchtigkeit dürfen walten und das Büchlein färben. Ich bin gespannt wie es aussieht, wenn es dann nach drei Monaten wieder ausgebuddelt wird.

Das Equinox-Büchlein kommt zu den anderen Werken und wird später im Slow Stitch Journal (wenn es dann fertig ist) eingenäht.

Slow Stitching Challenge 2024 - 52 weeks

Anleitung: k3n clothtales bei youtube,

Die Übersicht meiner Wochenarbeiten:
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verlinkt bei: 

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Handmade Monday, Midweek Makers, Handgestickt,

Needle and Thread Thursday, creatively beth, Patchwork & Quilts,