Für das Slow-Stitch Challenge Objekt aus Woche 12 brauchte ich rostige Teile. Diese werden gerne zum Färben von Stoffen oder Papier verwendet. Das können einfache Metallstücke sein, aber auch rostige Schrauben, Nägel, Draht etc. Da hier so gar nichts verrostetes zu finden war - nicht einmal auf der Baustelle, da alle Container frisch geleert - habe ich einen alten Dekoschlüssel im Eiltempo rosten lassen. Das kann man auf verschiedene Weisen machen, im Netz gibt es dazu unzählige Anleitungen. Ich habe mich für eine Variante mit einfachen Hausmitteln entschieden, da ich weder solche Chemiekeulen wie Salzsäure oder Peroxid kaufen und im Haus haben, noch Geld dafür ausgeben wollte. Meine gewählten Hausmittel: Essig-Essenz und normales Kochsalz. Ein vorher-Foto vom Schlüssel habe ich leider nicht, aber auf dem ersten Bild ist er fast noch im Originalzustand.
Zuerst muss man das Objekt anschleifen, damit Rostschutzfarbe oder -lack entfernt werden. Das habe ich mit dem kleinen Schleif- und Gravurgerät gemacht. Ihr könnt schon die Stelle erkennen, die ich schleife.
Nach dem Abschleifen sah der Schlüssel so aus.
Es fühlte sich auch gleich ganz anders an, nicht mehr so glatt (lackiert) sondern stumpf.
In diversen Anleitungen hieß es, man solle das Objekt in eine Lösung aus Essig und Salz legen.
Mich hat das stutzig gemacht, da ja jeder weiß, zum Rosten benötigt es auch Sauerstoff und ich
konnte mir nicht vorstellen, dass der im Wasser enthaltene Sauerstoff für eine schnelle Reaktion ausreichen könnte.
Als nach einigen Stunden noch kaum Veränderung sichtbar war, habe ich eine andere Variante ausprobiert die mir logischer erschien. Ich habe den Schlüssel in regelmäßigen Abständen mit Essig-Essenz besprüht und mit Salz bestreut. So, dass der Schlüssel immer feucht war.
Drei Stunden später waren dann schon die ersten bräunlichen Stellen sichtbar:
Nachdem der Schüssel schon ordentlich braun geworden war, habe ich ihn umgedreht und die zweite Seite bearbeitet. Dieses Foto ist fünf Stunden nach dem vorherigen aufgenommen:
Ich habe ihn dann über Nacht noch liegen lassen, so dass er trocknen konnte.
Nun sieht der Schlüssel so aus:
Die Kruste ist mittlerweile komplett fest und wenn man ihn in die Finger nimmt, bekommt man rostige Flecken auf den Fingern. Für mich ist er so perfekt für das vorgesehene Projekt.
Darüber berichte ich morgen.
verlinkt bei:
Und ich hänge meine Schlüssel in den Garten und warte monatelang auf den Rost. Danke für das Teilen deiner Erfahrungen. Das werde ich auch einmal ausprobieren, denn rostig gefallen sie mir so viel besser.
AntwortenLöschenNun bin ich auf deine Näharbeit gespannt, wie der Schlüssel präsentiert wird.
Hab es gut
Petra
Was machst DU denn da????
AntwortenLöschenIch bin sehr gespannt!
LG
Elke
uuu, das ist spannend!!! Ich danke für das Rost-Rezept, und warte wie die anderen auf morgen
AntwortenLöschenHerzlichst
yase