Am nächsten Morgen waren zwar die schwarzen Wolken verschwunden, aber noch immer bedeckte eine komplette Wolkendecke den Himmel. Zu diesem Zeitpunkt glaubte ich aber noch, der Tag könne wie geplant statt finden. Ich freute mich auf die Whale Watching Tour oben am Kap. Ich folgte dem Anbieter bei Twitter, denn er twitterte nach jeder Tour, welche Tiere sie beobachten konnten.
Nach dem Frühstück fuhr ich los, legte aber schon nach kurzer Fahrt einen ersten Stop für einen kleinen Waldspaziergang im MacIntosh Brook ein.
Zwischenzeitlich kam sogar die Sonne raus und blinzelte durch das dichte Blätterdach.
Dieser kleine Wasserfall war das Ziel
Ich fuhr auf dem Cabot Trail bis zum Lookout am Aspy Fault. Diese Verwerfung zieht sich 40 km durch Cape Breton und dann durch den Ozean. Geologen vermuten, diese Verwerfung sei ein Teil des Cabot Fault (Neufundland) / Great Glen Fault (Schottland - Loch Ness) Systems von Avalonia. Es war sehr interessant das zu sehen.
Diese Aussicht!
Am Cabot Trail und etwas Abseits in den Highlands gibt es viele Kunsthandwerker. In diesem kleinen Lädchen werden die Werke der unterschiedlichen Künstler verkauft. Man findet dort Töpferware, Schmuck, Handarbeitssachen (Weberei, Strickarbeiten, Häkelarbeiten, Quilts), Gemälde, Holzarbeiten, Glasarbeiten u.v.m. Natürlich habe ich dort einen Stop eingelegt.
Die getöpferten Schalen mit Ablauflöchern und Unterteller fand ich sehr schön, leider zu schwer für den Koffer im Flugzeug. Die Quiltarbeiten habe ich mir natürlich genau angeschaut. Gekauft habe ich mir eine silberne Kette mit einem Türkis-Blauen Stein in schöner Fassung.
Einen weiteren Stop legte ich am North Highland Museum ein. Dort sind alte Utensilien aus Haushalt, Landwirtschaft und Fischerei zu sehen. Die Dinge, die in dieser Region von den Bewohnern im alltäglichen Leben benutzt wurden. Interessant fand ich die Strickmaschine für Strümpfe, links im Bild, sowie den Fußwärmer, mittleres Bild. In diesen Kasten wurden glühende Kohlen gefüllt und dann konnte man in der Kutsche oder im Schlitten die Füße darauf stellen und wärmen. Im unteren Bild sieht man alte Waschmaschinen mit Wring-Aufsatz.
Zu dem Museum gehört auch ein Garten. Er ist aufgebaut wie die früheren Gärten der Siedler. Diese waren getrennt nach Obst, Gemüse, Kräuter, Getreide usw. Am Ende dieses heißen Sommers war viel vertrocknet, aber ich fand noch ein paar blühende Schönheiten.
Neben dem Museum steht die Kirche mit dem roten Dach. Meine Wegbeschreibung war: an der Kirche mit dem roten Dach abbiegen und dann der Straße folgen bis rauf zur St. Laurence Bay.
Dort angekommen erwartete mich eine stürmische See
und ein Schild am Ticket-Häuschen der Whale Watching Tours:
Closed due to weather ...
Ich war erst einmal enttäuscht, aber als ich diese Wellen sah, konnte ich das gut verstehen.
Die freie Zeit habe ich genutzt und bin Richtung Meat Cove die Küste entlang gefahren. Ich habe unzählige Male angehalten um die Landschaft zu bestaunen. Dieser Blick über die St. Laurence Bay war so traumhaft schön, dass ich dort sehr lange einfach nur auf einem Stein gesessen und die Aussicht, den Wind und das süße Nichtstun genossen habe.
Die Straße schlängelt sich an der Küste entlang und in Schlingen durch die Hügel.
Noch ein Stop ...
Irgendwann habe ich umgedreht und bin zurück Richtung Cabot Trail gefahren. Mein Tagesziel war Ingonish. Auf dem Weg dorthin kam ich irgendwann an dieser Bucht vorbei. Ich fand sie war es Wert anzuhalten und mich ein wenig umzuschauen.
Einfach nur da sitzen - das Leben kann so schön sein ...
Blickpunkte neben der Straße ...
und ein kurzer Stop am Leuchtturm
Am späten Nachmittag erreichte ich Ingonish Beach. Losgefahren bin ich morgens auf der Westseite in Pleasant Bay, es war windig und grau, Mittags oben am Kap war es stürmisch und hier auf der Ostseite ist es am späten Nachmittag völlig ruhig.
Ich machte bei strahlend blauem Himmel einen schönen Spaziergang im warmen Sand.
Ein kleiner Abendspaziergang vor dem Essen führte mich in den Wald zu den
Mary Ann Falls. Dort sah ich auch das erste Squirrel. Es saß auf einem Picknick-Tisch.
Der kleine Wasserfall war ganz nett anzuschauen
und ein gutes Objekt um einfach mal mit der Belichtungszeit zu spielen.
Ich übernachtete dieses Mal in einem größeren Haus.
Es war längst nicht so sauber wie die privaten Unterkünfte und völlig unpersönlich.
Ich hatte ein kleines Problem. Ich nutzte mein Smartphone als Navi und hatte mir im Vorfeld die kanadische Variante meiner Lieblings-Navi-App installiert. Das funktionierte auch einwandfrei - mit Ausnahme der Akku Leistung. Ich hatte ausgerechnet das Kabel für die Verbindung vom Smartphone zur Powerbank vergessen. Ich recherchierte im Netz und es gab genau einen Laden "in der Nähe" der ein Kabel mit den beiden benötigten Steckern hat. Ich würde also am nächsten Morgen einen ungeplanten Abstecher nach Sydney machen - nein, nicht Sydney in Australien - Sydney Nova Scotia.
Über den nächsten Tag berichte ich im nächsten Blogpost.
ohhh wie schön
AntwortenLöschenich bin jetzt den ganzen Weg mit dir gefahren ;)
was für herrliche Bilder
da geht einem das Herz auf
da kann man schon etwas Fernweh bekommen ;)
Canada wäre auch mein Wunschland ..
leider nicht machbar
liebe Grüße
Rosi
PS:
AntwortenLöschenin den kleinen Läden hätte ich auch gerne gestöbert
wunderschöne Sachen hat es da ..
schade dass das Gepäck begrenzt ist
LG
Rosi
Klasse...da bin ich wieder sehr gerne mitgefahren. Echt wieder so schöne Eindrücke die mich in Erinnerungen schwelgen lassen, und bei Sydney musste ich lachen. Ging vor Jahren doch mal durch die Medien das ein englisches Paar nach Australien wollte und er dann aber aus Versehen NS gebucht hat *gg*
AntwortenLöschenLiebe Grüssle
N☼va