Am nächsten Morgen war das Wetter nicht besser - es regnete.
Lorraine bereitete ein leckeres Frühstück mit frischem Obst, Joghurt, Bacon and Eggs.
Ich schaute mir meine Tagesroute an
dann fuhr ich nach Charlottetown.
Ich parkte direkt gegenüber der Founders Hall, und mein erster Weg führte zur "Confederation Landing" dem Ort, wo 1864 die Delegierten der einzelnen Provinzen eintrafen um sich zu vereinigen, was zur Gründung Canadas führte. Es wird allgemein als der Geburtsort Canadas bezeichnet.
Dieses Kunstwerk, die "Celebration - Then and Now Sculpture" im Confederation
Park hat mich sehr fasziniert. Die Figuren sind alle aus Metall.
Vom Confederation Park lief ich Richtung Innenstadt und kam an der Skulptur der beiden John Hamilton Grays vorbei. Zwei Politiker mit dem gleichen Namen, die sich während der Vereinigungsverhandlungen 1864 hier getroffen haben.
Die bunten Häuser in Historic Charlottetown sind eine Augenweide.
Die St. Dunstan's Basilica war natürlich auch einen Besuch wert.
Das Province House, normalerweise für Besucher geöffnet die sich für die Geschichte des Landes interessieren, war zu diesem Zeitpunkt leider wegen Restaurierung geschlossen.
Bei meinem Bummel durch die Stadt wurde auch das Wetter ein wenig besser. Das angeblich leckerstes Eis Canadas bei "Cows" musste ich natürlich probieren und ja - es schmeckt sehr gut.
Der Rückweg zum Auto führte erneut durch Historic Charlottetown.
Von Charlottetown aus fuhr ich Richtung Nordküste ...
... mit dem Ziel Green Gables.
Als großer Fan dieser Romanfigur und der Schriftstellerin Lucy Maud
Montgomery war Green Gables für mich natürlich Pflichtprogramm.
Der Garten war wunderschön
und im Haus kam ich mir vor,
als laufe ich durch den Roman Anne of Green Gables.
Von Green Gables aus fuhr ich ein Stück an der Küste lang.
und war von der schönen Landschaft
im Spätsommer begeistert.
Mein nächster Stop war Silver Bush, wo L.M. Montgomery eine Weile lebte und ihre Bücher schrieb.
Ein Grund für mich, mir dieses kleine Museum auch anzuschauen.
Dann wählte ich den Weg quer über die Insel
über ein paar der roten Country Roads,
bis zur Confederation Bridge.
Da musste ich rüber fahren um auf's Festland nach New Brunswick zu kommen.
Damit habe ich meine zweite Angst besiegt. Das hat aber auch nur funktioniert, weil die Brücke sehr hohe Betonwände hat, so dass man gar nicht direkt hinunterschauen kann. Auf der anderen Seite angekommen habe ich erst einmal eine Pause eingelegt - und dann diese Bilder gemacht.
Danach wurde es schwarz am Himmel - und ich fuhr direkt in diese Richtung. Es war später Nachmittag aber es wurde dunkel als wäre es schon tiefste Nacht. Ich sah Blitze am Horizont wie ich sie in dieser Intensität nie zuvor gesehen habe. Kurz vor Moncton befand ich mich im dicksten Unwetter. Es regnete so stark, dass die Autos mitten auf dem Highway stehen blieben und die Blitze zischten wie wild rundherum. Ich kauerte auf dem Sitz und um mich selbst ein wenig zu beruhigen, sprach ich laut vor mich hin: das Auto ist ein faradayscher Käfig, mir kann nichts passieren .... eine wirklich beängstigende Situation und zum ersten (und einzigen) Mal bereute ich, alleine unterwegs zu sein. Irgendwann ließ das Unwetter nach und die Fahrt konnte langsam weiter gehen. In Moncton stand ein ganzer Straßenzug unter Wasser, ich habe mich kaum getraut hindurch zu fahren. Kurz vor der Dunkelheit erreichte ich dann das Motel am Chocolate River.
Ich gönnte mir im Restaurant noch ein leckeres Abendessen.
Zur Nacht hat sich das Wetter dann beruhigt und ich freute mich auf den nächsten Tag.
Jaaaaaaa...da haben wir was gemeinsam ;-) Ich liebe dieses Buch, die Geschichte von Anne und habe mich genau so wie du gefühlt. Ich finde es sowwieso so toll wie liebevoll all diese Museen gestaltet werden. Selbst noch so kleine Ortschaften haben immer was zu bieten.
AntwortenLöschenKlasse finde ich nicht nur die farbigen Häusern sondern dass sie auch die Picknicktable so farbenfroh gestaltet haben. Das macht gleich gute Laune, gell.
Tolle Aufnahmen hast du wieder gemacht, und dankschön für das intensive Mitnehmen.
Wünsche dir noch einen schönen Tag und sende liebe Grüssle rüber
N☼va
Liebe Carolyn,
AntwortenLöschendas ist ja spannend gewesen. Uiiii ganz alleine das war echt mutig von Dir. Ich ziehe meinen Hut!! Anne von Green Gables fand ich auch toll. Wie schön dass Du das alles live besichtigen konntest. Wir würden auch gerne einmal Kanada bereisen aber leider hat es bis jetzt immer andere wichtige Dinge gegeben die hier rund ums neue Haus und den Garten erledigt werden wollten. Ich finde es sehr schön, dass Du hier diesen Reisebericht verewigst.
Liebe Grüße
Kerstin