Samstagsplausch und Buchvorstellung

Buchvorstellung, das Buch habe ich gekauft.

Während meines Herbsturlaubes habe ich zwei tolle Bücher gelesen, von denen ich euch eins heute vorstellen möchte. Ich hatte zum Geburtstag einen Gutschein für die Buchhandlung bekommen und beim Stöbern dort hat mich dieses Buch sofort angefixt. Ich gehöre zu den Menschen die bei Büchern (mit Ausnahme von empfohlenen Büchern oder Buchvorstellungen) die erste Vorauswahl aufgrund des Covers treffen. Dann überprüfe ich anhand der Kurzbeschreibung, ob das Buch wirklich etwas für mich ist. Bei diesem Buch hat das Cover SOFORT mein Interesse geweckt.

Die Kurzbeschreibung auf der Rückseite bestätigte mich, diese Buch zu kaufen:

Eine alte Nähmaschine offenbart die herzzerreißende Geschichte einer schottischen Familie.

In der Wohnung seines verstorbenen Großvaters in Edinburgh findet Fred eine hundert Jahre alte Singer-Nähmaschine, die einst seiner Urgroßmutter Kathleen gehörte. Darin versteckt: Stoffproben und Nähjournale, die offenbaren, welche großen und kleinen Projekte mithilfe der Maschine im Laufe der Zeit verwirklicht wurden. Wie kleine Zeitkapseln erzählen sie vom Alltag und den Schicksalen der Frauen in Freds Familie und lassen ihn schließlich auf ein tragisches Geheimnis stoßen. 

Die Nähmaschine

Natalie Fergie

Erscheinungsdatum: 17.01.2022
ISBN: 978-3-442-49135-3

Für mich war das Buch so spannend, dass ich es ohne Unterbrechung Vormittags angefangen habe und am späten Abend durchgelesen hatte. Im Mittelpunkt des Buches steht eine Singer 99K. Die Geschichte beginnt im März 1911 in den Singer-Werken im schottischen Clydebank (bei Glasgow) und endet im Advent 2016 in Edinburgh. Während der ersten großen Streikwelle in Schottland, in den Jahren 1910-1914, die sich im Großraum Glasgow ereignete, war der Arbeiterstreik in der Nähmaschinenfabrik Singer Sewing in Clydebank 1911 der bekannteste. Zu dieser Zeit arbeitet hier die junge Jean, die nach dem Streik zusammen mit ihrem Lebensgefährten, der zu den Streikführern gehörte, die Fabrik verlassen muss. Die letzte Nähmaschine die Sie kontrolliert, kennzeichnet sie. Das junge Paar verlässt Clydebank/Glasgow und geht nach Edinburgh in der Hoffnung hier Arbeit zu finden und sich ein neues Leben aufbauen zu können.
Die Autorin springt in ihrem Buch in verschiedenen Generationen, Zeitblöcken und Orten immer wieder zwischen 1911 und der Gegenwart, in der Fred das Erbe seines Großvaters antritt und eine alte Singer 99K findet, hin und her (was ich eigentlich nicht sonderlich mag), trennt diese dabei aber deutlich voneinander - so dass man den "Faden nicht verliert". In den über 100 Jahren spielt die Singer 99K die Hauptrolle. Aufgrund der Zeitsprünge kann man einige Geschehnisse erahnen, einige entpuppen sich aber auch als Überraschungen, so dass ein gewisser Spannungsfaden erhalten bleibt. So ein Spannungsfaden ist ja bekanntlich nicht nur beim Nähen sondern auch beim Lesen wichtig... 

Mehr möchte ich dazu gar nicht schreiben, ich habe Sorge zu spoilern. Das Buch ist definitiv nicht nur für Nähfans etwas. Wer sich für die Entwicklung von Generationen einer Familie oder Veränderungen im historischen Sinne interessiert, kommt hier auch auf seine Kosten. 

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Samstagsplausch, Froh und Kreativ