Schottland 2023 - Teil 16 Isle of Skye

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Tag 9 unserer Rundreise durch Schottland führte rund um die östliche Halbinsel und bis runter nach Kyleakin an der Skye Bridge plus einem Ausflug zum Eilean Donan Castle auf dem Festland.

In der Nacht von Sonntag auf Montag bin ich durch ein Scheppern und Knallen wach geworden. Es kam eindeutig von draußen und beim Blick aus dem Dachfenster konnte ich in der schwarzen Nacht eine mit Hagelkörnern gefüllte Dachrinne erkennen. Als am Montag Morgen meine Cousine und ich wie üblich mit der Tasse Kaffee vor die Tür wollten, haben wie diese nach nur einem Atemzug schneller wieder zugeschlagen als wir OH sagen konnten. Da war nix mit Schlappen und Strickjäckchen vor die Tür. Es war so extrem kalt geworden, dass das nur mit warmen Schuhen und dicker Jacke möglich war. Nach ein paar Fotos der schneebedeckten Berge und der tief hängenden Nebelschwaden habe ich es aber vorgezogen, den Kaffee drinnen zu trinken, der wäre draußen viel zu schnell abgekühlt. Mir fiel der Satz des alten Schotten im Gemüseladen ein, letzten Freitag, also vor drei Tagen, bei weit über 20 Grad und bestem Sommerwetter: ... but Sunday, there's a chance of snow, maybe...

An diesem Tag machte die Insel des Nebels ihrem Spitznamen alle Ehre.

Eine Stunde später war der Nebel verschwunden und der Himmel klarte auf.

Es kamen sogar winzige Sonnenstrahlen hervor.

Der Wind allerdings war eisig kalt

Als wir gegen kurz vor zehn aus dem Cottage abgereist sind

- hier wäre ich gerne noch länger geblieben - riss der Himmel auf.

Wir fuhren auf der A87 an der Westküste der Halbinsel Trotternish Richtung Norden.
In Uig sind wir den Berg hochgefahren und hatten vom
Viewpoint aus eine schöne Sicht über die Idrigil Bay.

Von Uig aus sind wir der A855 gefolgt.
Diese kleine Küstenstraße schlängelt sich um die ganze Halbinsel.

Endlich bekamen wir auch schottische Hochlandrinder zu sehen.

Ein historisches Haus im Skye Museum of Island Life.

Duntolm Viewpoint, wenn man über den Hang kraxelt, kommt man zur Ruine von Duntolm Castle. 

Von hier aus ging es ostwärts bis zur Ostküste an die Kilmaluag Bay. 
Dort haben wir uns einen kleinen alten Friedhof angeschaut.

Blick auf die Kilmaluag Bay

Das kleine Cottage hat schon eine sehr exponierte Lage.

Nun führte die Straße an der Ostküste entlang nach Süden.

Am Coach Stop for View of Old Man of Stor legten wir eine kleine Pause ein. Hier, schräg gegenüber des Old Man of Stor Car Park, dem Ausgangspunkt für Wandertouren rauf zum Old Man of Stor, stand ein kleiner Bus, ein Kaffee-Truck sozusagen. Wir gönnten uns einen Kaffee mit Blick auf die Bearreraig Bay. Einfach mitten im Nirgendwo ein Kaffeetruck und du kannst mit Karte zahlen, völlig unproblematisch. So war das überall in Schottland. Wir hatten tatsächlich keine schottischen bzw. britischen Pfund, keiner von uns hatte Bargeld dabei und das hat wunderbar funktioniert. 

Der Blick hinauf zum Old Man of Stor

Dann ging die Fahrt weiter Richtung Süden.

Eas a' Bhradain am Loch Ainort

Blick auf Loch Ainort

Wir hatten noch ein, zwei Stopps mehr eingeplant, aber darauf haben bzw. mussten wir verzichten. Am Kilt Rock & Mealt Falls zum Beispiel war wegen des starken Windes die Zufahrt gesperrt und insgesamt machte sich eine Unlust auf Sightseeing breit. So kamen wir viel früher als geplant in Kyleakin an der Skye Bridge an unserer nächsten Unterkunft an. Wir hatten Glück und konnten schon einchecken. 

Um das Haus herum war ein schöner Garten. Schaut mal dahinten steht meine Schwägerin direkt vor den riesigen Rhododendronbüschen. Da kann man gut erkennen, wie groß die Büsche sind.

Mein Zimmer lag außerhalb im Gartenhaus

Es war ganz nett mit Blick in den Garten. 

Nach dem einchecken haben wir uns entschlossen rüber zum Festland zu fahren und Eilean Donan Castle zu besichtigen. Das stand zwar erst für den nächsten Tag auf dem Programm, aber es war ja noch der ganze Nachmittag zur Verfügung. 

Eilean Donan Castle liegt im Loch Duich und ist eine Gezeiteninsel die ca. 1220 als Verteidigung gegen wikingische Überfälle gebaut wurde. Im Winter 1307/1308 versteckte sich hier Robert the Bruce als er im ersten schottischen Unabhängigkeitskrieg auf der Flucht vor den Engländern war. 

An diesem Nachmittag war Ebbe, daher ist kein Wasser unter der Brücke zu sehen.

Das Schloss ist heute Teil einer Stiftung und wird als Museum genutzt. Es war auch  Filmkulisse für diverse Filme wie z. B.  Highlander, Verliebt in die Braut, James Bond - die Welt ist nicht genug.

Auf dem Rückweg hielten wir am gegenüber liegenden Ufer
und hatte noch einen Blick aus einer anderen Perspektive.

Mittlerweile war es Abend geworden und wir entschieden uns in Kyleakin im Saucy Mary's zu essen.

Die Meerenge Kyle Akin hat den Namen von Acain, was sich von Haakon, in diesem Fall König Haakon IV. von Norwegen ableitet. Er lagerte hier, bevor er unter Mithilfe der gälischen Streitkräfte 1243 in die Schlacht gegen den schottischen König Alexander III. trat. Der Legende nach war Saucy Mary eine norwegische Prinzessin, die Skyes Meerenge von Kyle Akin kontrollierte. Sie soll das Schloss Maol gebaut haben, nachdem sie mit einem schottischen Clan-Oberhaupt verheiratet war und um Geld zu verdienen hat sie eine Kette über die Meerenge gespannt und von allen Schiffen Maut verlangt. Das fand man sehr frech, daher der Name Saucy Mary (saucy = frech). Was auch immer an der Legende dran ist, das Essen in diesem Restaurant war super lecker.

Nach dem Essen bummelten wir noch ein wenig durch Kyleakin

Der Blick auf die Ruine von Castle Maol

Ein Blick auf die Skye Bridge und dann ging es langsam zurück zum B&B

Morgen geht es weiter mit Teil 17.

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