Weihnachten, Rauhnächte und die Natur

Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema Rauhnächte und habe mir dieses Jahr vorgenommen, das einmal ganz intensiv zu tun. Jede Rauhnacht zu erleben, Ruhe zu finden, mit mir selbst ins Reine zu kommen. Aufräumen, nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Ich habe mir vorgenommen jeden Abend eine Stunde nur für mich zu nutzen, in aller Ruhe. Ich möchte räuchern, meditieren, meine Gedanken und Gefühle notieren und den Bezug der Rauhnacht zum neuen Jahr herstellen. 

Die Rauhnächte sind die 12 Nächte ab dem 25. Dezember,

dabei steht jede Nacht für einen Monat im neuen Jahr.

1. Rauhnacht: vom 25.12. auf den 26.12.        steht für den Januar

2. Rauhnacht: vom 26.12. auf den 27.12.      steht für den Februar

3. Rauhnacht: vom 27.12. auf den 28.12.          steht für den März

4. Rauhnacht: vom 28.12. auf den 29.12.          steht für den April

5. Rauhnacht: vom 29.12. auf den 30.12.            steht für den Mai

6. Rauhnacht: vom 30.12. auf den 31.12.            steht für den Juni

7. Rauhnacht: vom 31.12. auf den 01.01.             steht für den Juli

8. Rauhnacht: vom 01.01. auf den 02.01.       steht für den August

9. Rauhnacht: vom 02.01. auf den 03.01.  steht für den September

10. Rauhnacht: vom 03.01. auf den 04.01.    steht für den Oktober

11. Rauhnacht: vom 04.01. auf den 05.01. steht für den November

12. Rauhnacht: vom 05.01. auf den 06.01. steht für den Dezember

Gerade in der Zeit, in der es Dunkel ist, werden wir

- meist bei Kerzenschein -

besinnlich und nachdenklich,

empfinden das aber auch als gemütlich. 

Wer mag das nicht,
bei Kerzenschein gemütlich in eine Decke eingekuschelt
lesen, Musik hören, fernsehen
....
Das ist ein natürliches Gefühl,
ein Wunsch nach Behaglichkeit.
Man lässt
die Dunkelheit, die Kälte und das Winterwetter
draußen
und liebt es heimelig.

So nähern wir uns dem Jahresende,
machen uns Gedanken,
über das vergangene Jahr 
und das kommende Jahr,
wir reden, schmieden Pläne,
schreiben To-Do und Wunschlisten
und denken über "gute Vorsätze" nach.

Am 21. Dezember, dem Thomastag,
ist die Wintersonnenwende,
es ist der kürzeste und dunkelste Tag im Jahr
und meine Kerze ist fast runter gebrannt.

Entgegen den Adventskerzen, bei denen jeden Sonntag eine mehr angezündet wird,
entspricht das immer kleiner werdende Licht der Natur.
Es wird immer dunkler,
bis es dann, nach der Wintersonnenwende,
wieder heller wird,
wenn auch erst sehr langsam..  

Der 21. Dezember

steht für die Vorbereitung auf die Rauhnächte. 
Ich habe mein Rauhnächte-Tagebuch angefertigt,
mir Gedanken zum Ablauf der Rauhnächte gemacht
- wie möchte ich sie zelebrieren? -
und meine 13 Wünsche für 2023 auf Zettelchen notiert.

Das Wünsche-Ritual habe ich in mehreren Büchern gelesen und es hat mich angesprochen, also werde ich es ausprobieren. Ich werde in jeder der 12 Rauhnächte einen Wunschzettel verbrennen. Der Rauch der aufsteigt schickt den Wunsch in die geistige Welt und es können sich höhere Kräfte darum kümmern. Die Zettelchen sind gefaltet, so dass ich nicht weiß, welchen Wunsch ich verbrenne. 

Der Wunsch, der nach der letzten Rauhnacht übrig bleibt, 

über dessen Erfüllung muss ich mich selber kümmern.
Notieren werde ich mir alles in einem kleinen Tagebuch. 

Das habe ich mir aus veganem Leder, Papier und etwas Garn selber gebastelt.

Für die Hülle des Heftes habe ich veganes Leder in A4 genutzt und in der Mitte zwei Knicke angebracht, so dass ich einen 3 mm breiten Heftrücken erhalten habe. In den Heftrücken habe ich im Abstand von 3 cm jeweils zwei Löcher nebeneinander eingestochen, da ich das Papier zu zwei Heften gefaltet habe.

In die Hefte habe ich ebenfalls im Abstand von drei Zentimetern Löcher eingestochen, plus oben und unten jeweils ein Loch um den Faden hinter die Blätter zu bringen. Dann habe ich die Teile mit einer Nadel und Quiltgarn  (weil es stärker ist als einfaches Nähgarn) zusammen genäht. Das Verknoten war nicht ganz so einfach und ist nicht ganz so stramm geworden wie gehofft, aber für meinen ersten Versuch finde ich das in Ordnung.

Ich habe mich bewusst für Erdtöne entschieden und hätte gerne auch mein normales Schreibpapier benutzt - ich liebe nämlich dieses cremefarbene Recyclingpapier und schreibe sehr gerne darauf - allerdings ist es zu dünn und wäre an den Einstichstellen schnell gerissen. Also bin ich auf normales weißes Druckerpapier ausgewichen.

Mir gefällt das kleine Heftchen sehr und ich habe es am 21.12. schon für die ersten Einträge genutzt.

Nun freue ich mich auf die Rauhnächte
sowie auf die Feiertage mit meiner Familie.

Egal welcher Religion ihr angehört und wie ihr die nächsten Tage begeht,
ich wünsche euch eine schöne besinnliche Zeit mit euren Liebsten.

Schöne Feststage!

Ich werde mich in den nächsten Tagen weiter melden,
ich gehe nicht in die Blogpause,
denn ich habe bereits drei weitere Posts vorbereitet,
die dieses Jahr noch online gehen sollen,
damit mein JahresBINGO2022 bis zum Jahresende komplett ausgefüllt ist.
 
Mein Rauhnächte-Tagesheftlein füllt schon einmal eines der letzten Felder:

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