Letzte Woche war ich beruflich in Berlin, da unsere Firmenzentrale ihren Sitz dort hat. Normalerweise findet einmal im Monat ein großes Zoom-Meeting mit allen Mitarbeitern aus den verschiedenen Standorten statt. Da es einige neue Mitarbeiter gibt - wie mich - hat man das Meeting komplett in die Zentrale verlegt, so dass wir die Möglichkeit haben, die Berliner Kollegen persönlich kennen zu lernen. Der Anlass wurde dann gleich für eine gemütliche Weihnachtsfeier im Anschluss an die Sitzung genutzt. Dafür war ein nettes Restaurant, gerade mal zwei Wohnblöcke von dem Bürohaus entfernt, ausgesucht worden. Außerdem hatte die Firma für alle Mitarbeiter von außerhalb Zimmer im Hollywood-Film-Hotel gebucht - gleich gegenüber der Büroräume. So konnten wir alles bequem zu Fuß erreichen.
Wir sind die 422 km mit den Firmenwagen nach Berlin gefahren und ich wurde letzte Woche Donnerstag um 07:00 Uhr morgens von den Kollegen abgeholt. In der Nacht hatte es geschneit und es lagen ungefähr 5 cm Neuschnee. Obwohl es noch früh war, waren alle Straßen inklusive der Landstraßen geräumt und gestreut. Ich war sehr positiv überrascht. Im Ruhrgebiet geht das nicht so schnell... Die erste Stunde fuhren wir noch durch Schneegestöber. Als es dann dämmerte und langsam hell wurde, konnte ich - bequem von Beifahrersitz aus - die wunderschöne winterliche Landschaft genießen. Fotos konnte ich keine machen, im Halbdunkel aus dem fahrenden Auto raus wäre das nichts geworden. Ich versuche also einmal, euch das Gesehene zu beschreiben.
Die ganze Landschaft lag unter einer leichten Schneedecke. Da es zwei Tage vorher nach einem Regenschauer kräftig gefroren hatte, waren alle Bäume und Sträucher vereist. Auf dieser eisigen Schicht ist der Schnee wunderbar liegen geblieben. Das sah so herrlich verwunschen au, alle Äste und Zweige waren mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Im Scheinwerfer- und Laternenlicht glitzerten weiße Schneedecken auf schwarzen Ästen, die Bäume wirkten so majestätisch. Gräser und Sträucher am Straßenrand hatten weiße Schneebällchen auf den Spitzen, sie sahen aus wie Baumwollsträucher. Je weiter wir nach Süden kamen, umso mehr ließ der Schnee dann leider nach.
Das Hotel in Berlin war sehr schön aufgemacht. Passend zum Namen "Hollywood Film Hotel" waren die Empfangshalle und Flure im Filmdesign gestaltet.
Die Zimmer hatten alle den Namen von internationalen Filmstars, die Einrichtung war allerdings klassisch gehalten. Da wäre etwas Extravaganz passender gewesen. Ich habe im Zimmer von Ginger Rogers genächtigt.
Auf dem Weg zum Frühstücksraum am nächsten Morgen kam ich an einer Menge Flure vorbei:
Vor dem Fahrstuhl standen Dick&Doof
Überrascht war ich von der Berliner Voll-Beleuchtung am Ku-Damm. Während ganz Deutschland drastisch Energie einspart und die Weihnachtsbeleuchtung in den Städten und auf den Weihnachtsmärkten größtenteils auf wenige Abendstunden beschränkt wird, leuchtet Berlin was das Zeug hält. Meinem Gedanken "Typisch, die Stadt des Regierungssitzes glänzt - da sieht man, wo unsere Steuergelder hin gehen" habe ich auch Luft gemacht, wurde allerdings von einer Berliner Freundin eines Besseren belehrt. Offensichtlich hat Berlin Sponsoren, die diese Beleuchtung ermöglichen - aber auch da frage ich mich, ob das wirklich nötig ist. Während der Rest von Deutschland Strom spart, haut Berlin alles raus was geht...
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück zurück nach Kappeln. Auf der Rückfahrt saß ich am Steuer, konnte also auch dieses Mal keine Fotos machen, obwohl es so schöne Landschaften gab. In Schleswig-Holstein zurück mussten wir aufgrund von Sperrungen einige Umwege über Landstraßen fahren. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und schneebedeckte Felder und Wiesen. Es fühlte sich fast an wie eine Sonntag-Nachmittag-Spazierfahrt. Das hat mir Lust auf einen schönen Spaziergang gemacht, allerdings war dann am Wochenende keine Spur mehr von Sonne. Da habe ich meinen Spaziergang in den Wald verlegt.
Ich fand noch ein paar schneebedeckte Stellen und habe einen kleinen Rundgang gemacht. Es war knackig kalt und ich habe festgestellt, dass ich auf jeden Fall noch eine dickere Winterjacke brauche...
Der Waldspaziergang kommt auf die BINGO Karte
und vervollständigt meine dritte BINGO Reihe
verlinkt bei:
Ein tolles Hotel, da muss man genug Zeit für den Weg vom Zimmer zum Frühstücksraum einplanen. Sehr interessant...
AntwortenLöschenLiebe Grüße von
Heike
Sehr schönes Hotel. :-) Winter in der Stadt finde ich immer ein bisschen schwierig, aber Bilder davon sind natürlich eine andere Sache. Ein schönes Wochenende wünsche ich dir. Regula
AntwortenLöschenBundesbern soll auch voll beleuchtet sein, habe ich sagen hören. Wir hier haben keine einzige Weihnachtsbeleuchtung. Ein leerer Baum vor der Kirche (stimmt, die wird auch weiter beleuchtet. Da weiss aber seit jeher keiner, weshalb)
AntwortenLöschenDas Hotel ist ja lustig, da würde ich auch ünernachten wollen!
Herzlichst
yase
Das Hotel mit der Anklängen der goldenen Zeiten Hollywoods finde ich ja cool. Weniger gut finde ich diese Leuchtkraft in der Hauptstadt. Die Kraft wird doch an vielen wichtigeren Stellen so dringend gebraucht. Die Hälfte täte es da auch....
AntwortenLöschenSchönen Adventssonntag Abend und liebe Grüße
Nina
WOW, was für spannende Einblicke in das Hotel. Danke fürs Zeigen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Anita