Week 40 - Ensō
In Woche 40 bestand die Aufgabe darin, ein Ensō zu nähen. Dies ist ein meditativer Prozess der dem Zen-Buddhismus entlehnt ist und auch Circle of Togetherness genannt wird. Es wird ein schwungvoller Kreis aufgemalt, dieser kann geschlossen oder offen sein.
Manche Künstler malen das Ensō mit einer Öffnung im Kreis, wohingegen andere einen vollständig geschlossenen Kreis zeichnen. Für erstere kann die Öffnung verschiedene Bedeutungen haben, wie zum Beispiel, die Tatsache, dass das Ensō nicht alleinstehend ist, sondern Teil von etwas Größerem ist. Weiterhin kann die Öffnung bedeuten, dass Fehlbarkeit ein essenzieller und inhärenter Bestandteil der Existenz ist oder dass, sowohl Bewegung und Entwicklung als auch die Vollkommenheit aller Dinge zu. Zen-Praktizierende verbinden diese Idee mit Wabi-Sabi, der Schönheit der Unvollkommenheit. Das Prinzip, die Balance der Form durch Asymmetrie und Unregelmäßigkeit zu kontrollieren, ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt japanischer Ästhetik: „Fukinsei“ (不均斉), die Ablehnung der Perfektion.
Ist der Kreis geschlossen, steht er für Vollkommenheit, ähnlich wie Platons perfekte Form, weshalb der Kreis jahrhundertelang für die Konstruktion kosmologischer Modelle verwendet wurde. Quelle: Wikipedia
Ich habe mich für einen offenen Kreis entschlossen. Er soll ohne abzusetzen in einem Schwung gezeichnet werden, bei mir sieht es fast aus wie ein C. Über die Zeichnung, die hier schwer zu erkennen ist, da ich nur einen Bleistift zur Verfügung hatte (Wachsmaler wäre besser gewesen), wurde gestickt und anschließend alles ein wenig in Szene gesetzt.
~ ❤ ~
Slow Stitching Challenge 2024 - 52 weeks
Eine edle feine Stickerei liebe Carolyn,
AntwortenLöschendie gefällt mir sehr gut.
Auch das Durcheinander und die geraden Linien, so ist das Leben eben.
Hab einen schönen Abend, lieben Gruß
Nicole