Sonntag, 12. November 2023

Samstagsplausch am Sonntag

Hallo ihr Lieben,
zuerst möchte ich mich für die vielen Genesungswünsche, 
die mich in den Kommentaren und per Mail erreicht haben, bedanken. 

Ich hatte vorletzte Woche einen kleinen Arbeitsunfall und bin gestürzt. Nachdem ich mich wieder aufgerappelt hatte schien zunächst alles in Ordnung, ich hatte keine Schmerzen und keine Bewegungsprobleme. Im Laufe der folgenden Stunden fing dann meine linke Schulter an zu schmerzen und als ich Feierabend machen wollte, kam ich mit dem Arm fast nicht mehr in die Jacke und die Laptoptasche konnte ich auch nicht fassen und hochheben. Während der Arbeit am PC, bei der der Arm ja größtenteils auf der Tischplatte liegt, hatte ich nur eine Zunahme von Schmerzen festgestellt, dachte aber, dass sei mit einem Coolpad und ein paar Medis in den Griff zu bekommen. Die Schmerzen waren sehr stark geworden und den Arm konnte ich gerade nach vorne nur knapp 10 Zentimeter heben. Mein Kollegen mahnten mich, sofort in die Unfallchirurgie zu fahren, was ich dann auch gemacht habe. Zum Autofahren war der linke Arm nicht mehr zu gebrauchen, er lag nur angewinkelt (das ging erstaunlicherweise) auf dem Lenkrad. In der Unfallchirurgie konnte aufgrund des defekten Röntgengerätes nicht geröntgt werden, aufgrund der Beweglichkeit seitlich und angewinkelt und nach Lokalisierung der Schmerzpunkte ging der Arzt aber lediglich von einer Stauchung aus und war sich sicher, dass nichts gebrochen sei. Ich solle den Arm ruhig stellen, kühlen und wurde mit Schmerzmitteln versorgt. Mir blieb also nichts anderes übrig als mich zu hause ruhig zu verhalten. Mein Vorgesetzter, der weiß, dass ich hier oben im Norden alleine lebe, hat hinterfragt, ob ich versorgt sei. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, wäre er wahrscheinlich sogar selbst für mich einkaufen gefahren. Schlafen war die ersten Nächte ein wirkliches Problem, das ich Seitenschläfer bin und das bevorzugt auf der linken Seite... irgendwann habe ich eine Position und Armhaltung gefunden, bei der schlafen mit minimaler Schmerhaltung möglich war. Haare hochstecken oder flechten ging auch nicht - denn so hoch konnte ich den Arm nicht heben - also nur bürsten und offen lassen, das war vielleicht ein Gewusel morgens... Vier Tage später war der Röntgenapparat repariert und nach dem erneuten Termin in der Ambulanz war sicher gestellt, das nichts gebrochen oder gerissen ist. Der Arzt sagte nun: bewegen, bewegen, so weit wie die Schmerzen es zulassen, weil das Schultergelenk bei Ruhigstellung sehr schnell versteift. Er gab mir ein paar Übungen mit, die ich dann auch brav mehrfach täglich gemacht habe. Meine größte Sorge war bzw. ist ein chronisches Schulterproblem, das will ich auf jeden Fall verhindern. Mittlerweile sieht es ganz gut aus und die Beweglichkeit ist wieder voll hergestellt. Ein Schmerzpunkt ist noch vorhanden, allerdings auch relativ schwach. Ich habe extra vor zwei Tagen die Schmerzmittel abgesetzt, um das auch wirklich beurteilen zu können. Gestern war ich kurz im Supermarkt, Autofahren klappt auch wieder ohne Probleme. 
Zwischenzeitlich kam ein Brief mit dem sechsten und letzten Stoffpaket aus der Stofftauschaktion von hier. Auch dieses Mal war es wieder eine schöne Auswahl an Mustern und Farben. 

Mein größtes Ärgernis, welches tatsächlich für einen ordentlichen Schwall Tränen gesorgt hat, war, dass der Unfall unmittelbar vor dem Wochenende passierte, an dem meine Enkeltochter ihren 10. Geburtstag feierte. Ich hatte schon alle Zutaten für eine tolle Torte eingekauft, die Geburtstagsgeschenke genäht und dann ... musste ich schweren Herzens anrufen und ihr mitteilen, dass ich nicht kommen kann. Eine Autofahrt über knapp 500 km war mit dieser eingeschränkten Schulter so kurz nach dem Unfall nicht möglich. Mir tut das heute noch weh. Die Familie hatte natürlich Verständnis - keine Frage - aber ... naja, da blutet das Herz einer Oma eben. Mittlerweile haben wir vereinbart, dass ich am 1. Adventswochenende hinunter fahre, inklusive der gewünschten und geplanten Torte (dann allerdings im kleinen Format) und wir den Geburtstag nachfeiern. 
Im Bücherregal fand sich noch ungelesener Lesestoff, so dass trotz aller Widrigkeiten inklusive November-Regen keine Langeweile aufkam. 


Die Bücher liegen bestimmt schon - mindestens - wenn nicht noch länger - .... auf jeden Fall mehrere Jahre im Regal. Nach dem ersten Band war ich so angefixt, dass ich die anderen beiden auf der Stelle auch verschlungen habe. Jennifer Chiaverini hat eine ganze Reihe über die Elm-Creek-Quilter verfasst. Diese Bände waren mitten aus der Reihe, was aber keine Rolle spielt, da es immer wieder Rückblicke gibt, so dass man den Zusammenhang gut versteht. Nachdem ich die drei Bände nun gelesen habe, habe ich mir weitere drei Bände im Netz bestellt. Dazu werde ich noch einmal einen ganzen Beitrag schreiben.


Vor dem Unfall hatte ich diverse Teile genäht, die liegen nun hier an der Couch und warten auf ein bisschen Handnäherei um die Bindings auf der Rückseite fertig zu stellen. Da auch Geschenke dabei sind, seht ihr hier erst einmal nur die Rückseiten - grins - aber ich werde sie euch demnächst in fertigem Zustand präsentieren.


Nun wünsche ich euch einen schönen Sonntagnachmittag. Ich schreibe noch ein paar Beiträge für die nächste Woche, doch da die Wolkendecke gerade etwas auflockert, werde ich zuerst einen kleinen Spaziergang machen.

2 Kommentare:

  1. Ach du Schei... Das hat bestimmt weh getan. Dafür hast du dich echt wacker gehalten. Hut ab. Gute Besserung noch
    Andrea

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  2. Ach menno, das ist ja total doof. Auch wenn es gut ist, dass nichts gebrochen ist. Weiterhin gute Besserung für dich. Und mach langsam. Nichts übertreiben.

    Gruß Marion

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Vielen lieben Dank für eure Kommentare! Ich freue mich sehr darüber.
Carolyn
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