Dienstag, 30. Juli 2019

12tel Blick - Juli 2019

Es ist Hochsommer und wir haben eine lange heiße Trockenzeit. Ich bin auch heute wieder früh los um den 12tel Blick einzufangen.

12tel Blick Juli 2019
27.07.2019 08:23 Uhr
Obstwiese Herne-Nord
Standpunkt 51°33'31.5''N  7°13'20.9''E
Blickrichtung Nord


Das aktuelle Jahr im Überblick: Januar, Februar, März, April, Mai, Juni


Mein Lieblingsbaum schafft es immer abgelichtet zu werden. 


Ich habe die Bienenstöcke gefunden, bin aber in sicherer Entfernung geblieben. Ich möchte die Bienen ja nicht verärgern. Einen schönen und irgendwie lustigen Birnenbaum habe ich entdeckt. Von weitem sah es aus, als würden Spiralen in den Himmel schießen. Die Birnen sind noch hart wie Stein. 


Unzählige Disteln blühen im Obstgarten


Ich konnte mich gar nicht satt sehen.


Auf dem Weg zum Obstgarten kam ich im Schrebergarten an dicken Pflaumen vorbei. Die Brombeeren am Wegesrand scheinen die Hitze leider nicht zu vertragen. Vor einem Monat sah das noch nach einer tollen Brombeerernte aus, jetzt ist es leider vertrocknetes Gestrüpp mit winzigen Beeren. 


wie immer verlinkt bei Eva Fuchs 
Infos zum 12tel Blick gibt es hier: 12tel Blick Philosophie

Samstag, 27. Juli 2019

Canada Teil 6: Cape Breton - Regen und Nebel

Am Tag zuvor war es noch heiß und sonnig, an diesem Morgen wurde ich vom Regen geweckt. Das Wetter hat meine Planung für diesen Tag einfach mal so zerstört. Eigentlich wollte ich eine Wanderung machen, der Skyline-Trail stand auf dem Programm - in meinem Roadbook. Das habe ich euch noch gar nicht gezeigt. Ich habe mir Infos zu den Sehenswürdigkeiten zusammen gesucht und dann meine Route erarbeitet, notiert und alles inkl. Adressen und Telefonnummern der B&Bs, Karten, Lageplänen, leere Seiten für Notizen etc gedruckt und ring-binden lassen. Das Reisebuch mit meiner kompletten Route im A5 Format passte prima in Rucksack und Umhängetasche.


Bei diesem Wetter war die geplante Tagestour allerdings nicht möglich. Ich war schon ordentlich enttäuscht, vor allem weil absolut jeder der mir von seiner Trekking Tour auf dem Skyline-Trail erzählt hat, mindestens einem Elch begegnet ist... und wenn man in Canada ist, will man doch auch mal einen Elch in freier Wildbahn sehen. Aber ich hätte meine Reise schlecht geplant, wenn ich keinen "Plan B" gehabt hätte. Für solche Fälle und Regentage gibt es immer Museen und das war in diesem Fall das nahe liegende Alexander Graham Bell Museum in Baddeck.


Nachdem ich mich dort den ganzen Vormittag aufgehalten hatte, saß ich bei strömendem Regen 
im Auto, studierte die Karte und überlegte, ob es Sinn macht von der Tour abzuweichen.


Ich entschied mich für eine leicht geänderte Route und fuhr einmal quer
durch die Nebelschwaden Richtung Nord-Westen an die Küste.


Dort war es streckenweise tatsächlich etwas klarer.


In den Highlands saß der Nebel allerdings  fest.


Baustelle auf kanadisch. Die Schildhalterin tat mir bei diesem Wetter leid. Irgendwann kam der Gegenverkehr, angeführt von einem Baustellenfahrzeug. Dieses wendetet und der Verkehr aus der anderen Richtung durfte folgen und wurde so schön langsam durch die Baustelle geleitet.


Am späten Nachmittag bin ich dann in der Pleasant Bay angekommen. Blaue Stellen am Himmel mit ein paar Sonnenstrahlen und schwarze Wolkenwände wechselten sich ständig ab. Den nächsten Regenschauer habe ich in dem kleinen aber informativen Whale Interpretive Centre verbracht. 


Glücklicherweise konnte ich noch einen schönen Abendspaziergang am Strand machen.


Dieser Küstenabschnitt hat auch bei unbeständigem Wetter seinen Reiz.


Also habe ich noch eine frische Brise getankt und mir die Beine vertreten.


Ich habe mir ordentlich den Wind um die Nase wehen lassen


 und den Moment genossen. Es ist eine perfekte Gegend zum Entschleunigen.


Mein Domizil für die kommende Nacht: das Mountain Sunrise Zimmer.


Mit der Hoffnung, das dass Wetter am nächsten Tag besser ist,
habe ich mich unter den schönen Quilt gekuschelt.


verlinkt bei:  Urlaubslinkparty

Dienstag, 23. Juli 2019

Canada Teil 5: Von Halifax nach Cape Breton

Am nächsten Morgen verließ ich Halifax und Joan und ihr gemütliches B&B. Sie verabschiedete mich herzlich und wünschte mir eine schöne Reise. Es war ein Abschied auf Zeit, denn am Ende meiner Rundreise würde ich vor meinem Abflug eine weitere Nacht bei ihr verbringen. 
Meinen ersten Stop legte ich noch in Halifax ein um die Titanic Gräber zu sehen. Hier fährt man einfach mit dem Auto auf den Friedhof drauf.... Ja, ich weiß, das Grab von J. Dawson ist nicht das Grab der fiktiven Filmfigur, definitiv aber das meist fotografierte...


Ich fuhr Richtung Nord-Osten an der Küste entlang.


und habe immer dann angehalten wenn ich etwas Schönes entdeckt habe, ein Foto machen
wollte oder aber um einfach mal auf einem Stein zu sitzen und das Leben zu genießen...


Geplant habe ich an diesem Tag den Besuch von Sherbrooke Village, einem Freilichtmuseum.


Es ist ein kleines Dorf mit alten Gebäuden, ein Schritt zurück in die Vergangenheit. 
Die Guides waren auch hier wieder original getreu gekleidet. 


Ich war bei diesem heißen Wetter ein paar Stunden unterwegs.


Die Druckerei, in der Rezeptbücher mit alten Rezepten gedruckt wurden. Man beachte das
Bild unten rechts. Da soll mal einer sagen Emojis wären eine Erfindung der heutigen Zeit ...



In der Schmiede


Die Apotheke bzw. der Drugstore war früher daran zu erkennen, dass diese rote Glasfigur 
im Fenster hing. Dort bekam man Medikamente, Heilkräuter, Tinkturen und Dergleichen.


Im Hause des "Clothier" Kleidungsmacher. Die Bügeleisen waren mit einer
Diebstahlsicherung versehen. Interessant fand ich die alten Knopfschachteln.


Der Kaufmannsladen


Eine Wasserpumpe, der Handarbeitsraum eines Hauses, ein einfaches Bett mit Wiege und
eine liebe Dame die alles freundlich erklärt hat. Bei der Hitze derart gekleidet rumzulaufen,
sie hatte meine volle Bewunderung.


In dieses Motiv aus dem Handarbeitsraum einer Hausfrau habe ich mich verliebt.


In jedem Haus fand man einen Dame die alles erklärt und Fragen beantwortet hat.
Die Dame auf dem Bild unten links macht Eiscreme. Sie hat stundenlang gekurbelt...


Im Gemeinschaftshaus finden regelmäßige Treffen statt, dann wird u.a. an diesem Quilt gearbeitet.


Die Stoffe sind Reste aus den selbst genähten Kostümen der Mitarbeiter.


Wie wird aus hartem Flachs ein weicher Stoff... es war sehr interessant


Gewebt wurde natürlich auch


Nach dem Besuch in Sherbrooke Village fuhr ich weiter Richtung Cape Breton. Cape Breton ist durch einen im Meeresarm aufgeschütteten Verkehrsdamm mit Nova Scotia verbunden. Es herrschte Stau und so konnte ich mitten auf dem Damm den Blick auf das gegenüber liegende Ufer fotografieren.


Gegen Abend habe ich dann den berühmten Cabot Trail erreicht und noch ein Stück befahren.


Dann musste ich den Cabot Trail verlassen und bin über einsame Seitenstraßen in den Highlands zur Firefly Acres Farm gefahren, mein Übernachtungsdomizil für diese Nacht. Selbst auf dieser abgelegenen Farm hatte ich Highspeed-Internet mit einer Power, dass mein Smartphone Samba getanzt hat. So eine schnelle Internetverbindung wie in Canada habe ich in Deutschland noch nicht erlebt.


Ich habe einen gemütlichen Abend mit meinen netten Gastgebern verbracht und dann unter dem schönen Quilt sehr gut geschlafen. Der Tag war aufgrund der Größe von Sherbrooke Village sehr anstrengend gewesen und nach der Hitze des Tages war die nächtliche Kühle in den Highlands sehr angenehm.

Canada 2016 Teil 1: Ein Traum wird wahr
Canada 2016 Teil 2: Halifax Public Gardens
Canada 2016 Teil 3: Halifax Sightseeing
Canada 2016 Teil 4: Halifax Waterfront
Canada 2016 Teil 5: von Halifax nach Cape Breton
Canada 2016 Teil 6: Cape Breton - Regen & Nebel
Canada 2016 Teil 9: Prince Edward Island
Canada 2016 Teil 10: New Brunswick - Fundy National Park
Canada 2016 Teil 11: Zurück nach Nova Scotia / Annapolis
Canada 2016 Teil 12: NovaScotia Southshore
Canada 2016 Teil 13: Kejimkujik National Park
Canada 2016 Teil 14: Lunenburg & Peggys Cove
Canada 2016 Teil 15: Neufundland Cape Spear
Canada 2016 Teil 16: Neufundland Wasser & Nebel
Canada 2016 Teil 17: Neufundland St. John's
Canada 2016 Teil 18: Abschied von Canada

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eine kurze Rückmeldung geben könntet, wie gut sich die Seite mit diesen vielen Bildern bei euch aufbaut. Ich bin etwas unsicher bezüglich dieser Bilderflut und arbeite schon wieder an den nächsten Teilen. Es wäre ärgerlich, wenn ich sie zu groß verfasse.

verlinkt bei: Urlaubslinkparty

Freitag, 19. Juli 2019

Canada Teil 4: Halifax Waterfront

Samstag 27.08.2016 - bestes Sommerwetter - mein 50. Geburtstag
Bei strahlend blauem Himmel bin ich aufgebrochen die Halifax Waterfront zu erkunden. Die erste Herausforderung des Tages war, den kanadischen Parkscheinautomaten zu bedienen. Ich habe keine Probleme mit Technik, aber das Dingen war irgendwie sehr kompliziert. Nach mehreren Fehlversuchen habe ich es dann aber doch geschafft mir ein Ticket zu ziehen. Man musste das Autokennzeichen eintippen - dann war es ganz einfach... Der erste Weg führte mich vorbei an der 1820 gegründeten Alexander Keith's Brewery zum Farmers Market. 


Im Innenhof des alten Brauerei-Gebäudes befinden sich mehrere alte Gebäude die mit einem modernen Dach zu einem Hallen-ähnlichen lichtdurchfluteten Raum gestaltet worden sind. Es gibt diverse Pubs und kleine Geschäfte. Samstags findet hier der Farmers Markt statt. Ich war begeistert von der Auswahl an frischem Gemüse und erfuhr, wie man Zucchini Blüten zubereitet...


Von dort brauchte ich nur noch eine Straße überqueren und befand mich an der Waterfront. Ich begann meinen Spaziergang im historischen Viertel. Hier stehen die alten Warenlager und Büros der ersten Handelsunternehmen, erbaut zwischen 1815 und 1905. 


In dem alten hölzernen Waterfront-Warehouse befindet sich heute ein Restaurant. Man kann dort herrlich draußen sitzen. Im Hintergrund wieder der Gegensatz: Stahlbeton und Glas, neu und hoch.


Der Harbourwalk entlang der Waterfront besteht aus schönen Holzstegen mit kleinen Läden. Es gibt eine Reihe fest installierter Hängematten. Ich hatte das Glück und habe eine freie erwischt. Hinlegen, Sonne genießen, auf's Meer raus schauen und die Seele baumeln lassen...


Wo alles begann:
An dieser Stelle landeten im Juni 1749  13 Schiffe mit den ersten Siedlern.
Es ist einer der größten Naturhäfen der Welt.


Manche Blicke kann man nicht beschreiben


Am anderen Ende des Harbourwalk befindet sich das Pier 21. Hier kamen zwischen 1928 und 1971 über eine Million Einwanderer an. Ich habe eine Führung mitgemacht, weil mich das Thema sehr interessiert hat und es war ausgesprochen informativ. Nachbauten der Schiffskabinen helfen zu verstehen, wie die Menschen damals in den unterschiedlichen Kategorien gereist sind. 


Überall standen originale Gepäckstücke, zum Teil gestapelt, die niemals abgeholt wurden. Unter anderem dieser überdimensionale hölzerne Schrankkoffer mit dem gesamten Hausstand einer Familie. Jeder Koffer, jede Kiste stehen für ein Schicksal, für Jemanden der die Überfahrt offensichtlich nicht überlebt hat. 


Nach der Registrierung und medizinischen Untersuchungen wurden die Einwanderer auf Züge verteilt und quer durch Kanada und auch in die USA verbracht. Für die Siedler bedeutete das viele Tage bzw. Wochen in den Zugabteilen. Sie schliefen in Klappbetten unter der Decke. In dem Raum zwischen zwei Abteilen gab es jeweils einen Ofen, mit dem geheizt werden konnte und auf dem sich die Passagiere ihr Essen kochen konnten. Alles nicht sehr komfortabel und im Winter extrem kalt.


Vom Museum aus fuhr ich zurück ins B&B. Am Nachmittag kam Michael mit einer Freundin und ich wurde zu einen wunderschönen Ausflug entführt. In der Aufregung lies ich meine Kamera im Zimmer zurück. Nach einer längeren Sightseeing-Fahrt durch die Landschaft kamen wir in dieser zauberhaften kleinen Bucht an. Ein einfache Hütte, im hinterem Bereich auf Pfählen ins Wasser gebaut, war unser Ziel. 


Hier werden die Lobster frisch aus dem Wasser gezogen und zubereitet. Im schattigen Sitzbereich unter dem Dach verspeiste ich unter Michaels Anleitung meinen ersten Lobster. Weil es mein "The Big Five-O" war, durfte ich die Rechnung nicht bezahlen, ich war eingeladen. So sind die Kanadier! 



Joan konnte leider nicht mitkommen, da sie neue Gäste erwartete. Sie hat die Zeit genutzt um einen Geburtstagskuchen für mich zu backen. Die neuen Gäste, ein Ehepaar aus Montreal, hatten von einem Spaziergang eine Schüssel frischer Waldbeeren mitgebracht. So saßen wir gegen Abend alle gemütlich zusammen und nach einem lieben Geburtstagsständchen aßen wir Geburtstagskuchen mit frischen Waldbeeren und Vanilleeis. Später gab es zum Abschied noch ein kaltes leckeres Bier. 
Am nächsten Morgen habe ich Halifax Richtung Nord-Osten verlassen. 
Das zeige ich euch im nächsten Teil. 



verlinkt bei: FreutagUrlaubslinkparty