Montag, 30. September 2019

12tel Blick - September 2019

Hallo zum 9ten Blick in diesem Jahr. Morgen beginnt schon das letzte Viertel von 2019. Es hat die letzten Tage aus allen Himmelsschleusen geschüttet und vergangene Nacht noch kräftig gestürmt. Ich hatte schon Angst, ich müsste euch einen völlig verregneten Blick zeigen, aber es hat sich gelohnt erst nach Feierabend los zu gehen. Es wurde hell und trocken und die Sonne blickte tatsächlich auch ein wenig hervor.
12tel Blick September 2019
30.09.2019 17:12 Uhr
Obstwiese Herne-Nord
Standpunkt 51°33'31.5''N  7°13'20.9''E
Blickrichtung Nord


Das aktuelle Jahr im Überblick: JanuarFebruarMärzAprilMaiJuniJuli, August


Auf dem Weg zur Obstwiese konnte ich schon leichte Verfärbungen im Laub erkennen.


Die ersten Hagebutten sind auch schon reif.


Ich finde diesen Weg einfach schön


Hinter den Büschen liegt dieses Feld


Herrlich wie schön es jetzt gerade blüht


Auf der Obstwiese wird es auch schon bunt


besonders schön wenn die Sonne scheint


Der Herbst ist da!


wie immer verlinkt bei Eva Fuchs 
Infos zum 12tel Blick gibt es hier: 12tel Blick Philosophie

Sonntag, 29. September 2019

Babyshirt und Hose mit Dino

*Achtung Werbung wegen unbezahlter und unbeauftragter Namennennung*
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Für die Bauchprinzessin habe ich mich nach längerer (Sommer)Pause mal wieder an die Nähmaschine gesetzt. Ich habe zum ersten Mal ein Stoff-Coupon gekauft mit einer Hälfte Muster und einer Hälfte Motiv für das Vorderteil. Entstanden ist dann dieses Set:


Das Shirt habe ich aus dem Coupon genäht plus weiße Bündchen. Das Schnittmuster ist von hier. Ich mag diese Schlupfshirts mit übergezogenen Schulterteilen. Da stört kein Knopf, da kann kein Druckknopf ausreißen, es ist immer weit genug um es über den Kopf zu ziehen und liegt trotzdem am Hals an.


Die Nähanleitung ist sehr gut erklärt und war fix genäht. 
Das Rückenteil ist aus dem Flecken-Stoff ohne Dino.


Für die Hose habe ich einen passenden Stoff mit Dino-Muster gewählt. Genäht habe ich nach dem Schnittmuster Pumphose Yola. Danach habe ich schon vor Jahren für die große Enkelprinzessin genäht. Die Hosen sitzen sehr gut und haben viel Platz für die Windel. Das Schnittmuster gibt es aber anscheinend nicht mehr,


Dann ist noch ein kleines Beanie entstanden. Dafür habe ich das kostenlose 
Schnittmuster von Mamahoch² benutzt. Danach nähe ich schon seit Jahren Mützen (hier)


Zusammen mit dem gelben Strickset von hier ist eine komplettes Ensemble entstanden.



Freitag, 27. September 2019

Gestricktes Babyset in Gelb

Letzte Nacht bin ich wieder Oma geworden und für die kleine Prinzessing hat meine Schwiegertochter sich die Farben Gelb und Grün ausgesucht. Da war ich natürlich in den letzten Wochen schon fleißig und habe gestrickt und genäht. Aus kuscheliger Baby-Merino ist ein Set aus Mütze, Handschühchen und Baby Booties entstanden.  


Die Bündchen sind im Rippenmuster re/li mit rechts verschränkten Masschen gearbeitet.
  

Weiter gestrickt habe ich dann im Perlmuster.


Diese Baby Booties liebe ich.


Fertig ist das Baby-Set in der Größe für 0-3 Monate. 
Willkommen im Leben kleine Prinzessin.
Ich bin jetzt Dreifach-Oma, ich freu mich so!

verlinkt bei: 

Dienstag, 24. September 2019

Canada Teil 18: Abschied von Canada

An diesem Tag hieß es Abschied nehmen von Canada. Um mir den Abschied dann auch noch etwas schwerer zu machen, zeigte sich nach zweieinhalb Tagen Nebel und Niesel wieder blauer Himmel. Das Frühstück im B&B war von Aufbruchstimmung geprägt. Ich war nicht die Einzige, die an diesem Tag das Haus verließ, aber ich war die mit dem weitesten Heimweg.


Auf dem Weg zum Flughafen hielt ich in Pretty Harbour 


und lief rauf zum Pretty Harbour Lookout. 


Ich schaute mich noch einmal in aller Ruhe um


 genoss die Landschaft


 und versuchte dieses mulmige Abschiedsgefühl zu unterdrücken.


Und dann saß ich wieder in der Propellermaschine auf dem Flug zurück nach Halifax


Abschied von Neufundland, von dem ich nur ein Zipfelchen gesehen hatte.


zurück nach Nova Scotia


mit den vielen Wäldern und Seen


Und dann war ich wieder hier: Halifax Stanfield Airport. Der Anfang und das Ende meines Canada-Abenteuers. Es wurde abend und ich saß in dem Flieger nach Reykjavik - mit Tränen in den Augen. Bei meiner Ankunft 16 Tage vorher hatte ich Tränen des Glücks in den Augen - nun waren es Abschiedstränen.


Der Nachtflug ging von Halifax bis Reykjavik 
dort hatte ich, wie auf dem Hinflug, 2 Stunden Aufenthalt


Die letzte Etappe meines Fluges, von Reykjavik bis Amsterdam,

 

wo ich von meiner Tochter und meinem Schwiegersohn abgeholt wurde.
Zu Hause angekommen erwartete mich dann ein herzlicher Empfang.


Zack vorbei!
So viele Jahre hatte ich von Canada geträumt
so lange hatte ich gespart
so lange hatte ich mich auf diese Reise gefreut
so lange hatte ich mich auf diese Reise vorbereitet
VORBEI


Canada war mein Traum und es war noch schöner als ich es erträumt hatte. Canada ist Einzigartig, die Landschaft ist wunderbar, die Canadier sind etwas ganz Besonderes. Sie sind herzlich, freundlich, hilfsbereit und sehr gesellig. Ich war ganz alleine unterwegs, aber ich war nie wirklich alleine, egal ob ich irgendwo auf einer Bank eine Pause eingelegt habe, an einem der unzähligen Lookouts gestanden habe, beim Einkaufen, beim Essen gehen .... 
ich hatte immer in kürzester Zeit Gesellschaft. 
Meine Gastgeber waren wunderbare Menschen. Die Entscheidung in kleinen privaten B&Bs zu übernachten war das Beste was ich tun konnte. Ich hatte jeden Abend eine neue kleine Familie zu der ich für ein paar Stunden dazu gehörte. Die mir aus ihrem Leben erzählten und denen ich aus meinem Leben erzählen durfte.
Das Autofahren war so entspannend. Abgesehen von den Tempolimits auf den Highways, nimmt dort jeder auf den anderen Rücksicht. Fußgänger haben grundsätzlich Vorrang. Steht man am Straßenrand, halten alle Autos an... 

Summasummarum
rund 3500 gefahrene Kilometer mit zwei Leihwagen
2 Fähren und 2 Flüge zwischen den Provincen
16 Übernachtungen in 12 verschiedenen B&Bs, davon 2 Motels
Temperaturen zwischen 9°C (Neufundland) und 35°C Nova Scotia
Sonne, blauer Himmel, Wind, Sturm, schwarzer Himmel, Gewitter, Regenfluten, Nebel
1.589 Fotos (nach Bereinigung)
Gesamtkosten inkl. aller Ausgaben (und Geschenke für die Enkelkinder) rund 3.500 Euro


Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass mein Englisch wesentlich besser ist als ich dachte, eine leere Spardose, unbezahlbare Erlebnisse und die große Sehnsucht ICH MUSS DA WIEDER HIN.
Es gibt noch soooo viel Canada zu entdecken!


Eigentlich wollte ich mit dem Reisebericht nur das "Sommerloch" füllen
aber es wurde zu einem großen Projekt - wesentlich größer als ich gedacht hatte.
Ich habe meine Reise mit diesem Reisebericht ein zweites Mal gemacht
und es kam mir vor, als wäre es jetzt erst passiert und nicht schon drei Jahre her.

 Ich bedanke mich bei euch für eure lieben Kommentare und die Treue und würde mich freuen wenn die neuen Leser die aufgrund des Reiseberichts auf meinen Blog gestoßen sind bleiben.



verlinkt bei Urlaubslinkparty


Sonntag, 22. September 2019

Canada Teil 17: Neufundland St. John's


Für diesen Tag hatte ich Sightseeing St. John's geplant. 
Ich merkte schon früh morgens, dass der Spruch über das sich alle zehn Minuten ändernde Wetter definitiv nicht stimmte. Zu dem Nebel war nämlich nun auch noch Regen dazu gekommen. Kein normaler Regen, nein ein fieser starker Nieselregen der quer fällt. Da hilft kein Schirm, es sprüht horizontal ins Gesicht und überall hin. Meine Gastgeberin sagte man nennt diesen Regen "misty" - ja, Mist fand ich das sehr wohl.
Ich fuhr trotzdem zunächst nach St. John's und weil bei Regen eins immer geht - Museum - war meine erste Anlaufstation das Geo Center. Das ist ein interaktives Museum mit dem Schwerpunkt Geologie und Eisberge und einer großen Titanic Ausstellung. 

Das Geo Center steht unterhalb von Signal Hill und ist tief in den Berg hinein gebaut. Lediglich der Eingang / Empfang, Info-Center und Gastronomie befinden sich über der Erde in diesem Gebäude. Die Ausstellungsräume sind unterirdisch ins Felsgestein gebaut.


 Ich besuchte als erstes die Titanic Ausstellung, die mich sehr fasziniert hat.


Alle Vorkommnisse sind "minutengenau" beschrieben, sehr gut erklärt und immer mit "The Truth" also der Wahrheit, wie es wirklich war, kommentiert. Das Modell eines Eisbergs fand ich ebenso interessant wie das Modell der gesunkenen Titanic im Meeresgrund und die realen Bilder im Simulator. Da konnte man quasi durch das gesunkene Schiff schwimmen.


Die zweite Ausstellung war ebenso interessant. 
"Unser Planet", "unsere Province", "unsere Menschen" waren die Oberbegriffe. 
Rechts im Gang sieht man übrigens Berg-Gestein, die Felsen von Signal Hill.


In dem Bild links oben sieht man die Erde in den unterschiedlichen Zeitepochen und den sich verändernden Landmassen. So war gut zu verfolgen, wie sich die Kontinente im Laufe der Jahrtausende aus einer ursprünglichen Fläche gebildet haben. In dem Bild rechts oben sieht man die Felsen von Signal Hill, keine gebaute Wand neben dem Gang sondern der nackte ursprüngliche Fels. 


Nachdem ich im Geo-Center alles gesehen hatte, das Wetter leider nicht besser geworden war beschloss ich trotzdem einen Rundgang durch St. John's zu machen. Ich startete an der Basilika of St. John the Baptist.  Diese katholische Kirche wurde Ende des 18. Jahrhunderts von irischen Siedlern gegründet und ist das Hauptsymbol der Katholiken in Neufundland.


Das heutige Gebäude wurde zwischen 1839 und 1855 im Design der romanisch-italienischen Kirchen gebaut. Sie war damals das größte Kirchengebäude in Canada und ist heute nach dem St. Josephs Oratorium in Montreal das zweitgrößte.


Der Vorplatz der Basilika.


Danach ging es in die Altstadt, vorbei am Gebäude des obersten Gerichts (Bild Mitte), über die Water Street mit den ganzen alten kleine Geschäften und endlich auch Canadas "Nationalgericht" - eine Portion Timbits...


St. John's hat mit seinen Pubs und Bars angeblich die längste Theke Nordamerikas. Die alten Gebäude sind auf jeden Fall ein Hingucker. Lustig fand ich das CornerStone Building (unten links und rechts) Es war zuerst ein Fischerei Laden, dann eine Kirche, anschließend eine katholische Mädchenschule "Sister's of Mercy", danach hatten diverse Firmen ihren Sitz in dem Gebäude bis es zu einer Sportsbar wurde und heute ist dort der Cotton Club beheimatet. Also von einer katholischen Mädchenschule zu einem Etablissement mit roter Laterne ....


Die steilen Straßen die alle hinab Richtung Hafen führten fand ich ebenso beeindruckend


wie das Wirrwarr an Oberleitungen.


Ein wichtiger Punkt auf meiner Liste war das Terry Fox Monument. Ich finde er war ein sehr beeindruckender Mensch. Als 18jähriger wurde bei ihm Knochenkrebs diagnostiziert, er verlor ein Bein, ließ sich aber davon nicht abhalten weiter zu laufen. Er trainierte 18 Monate lang und lief zur Vorbereitung über 5000 km. Am 12. 04.1980 begann er seinen Marathon of Hope. Sein Ziel war es täglich die Marathonstrecke von 42 km zu laufen - quer durch Canada - und dabei Spenden für die Krebsforschung zu sammeln. 


Er füllte in St. John's eine Flasche mit Atlantic-Wasser und wollte den Inhalt in Vancouver in den Pacific gießen. Nach 143 Tagen hatte er 5373 Kilometer hinter sich als er in Ontario seinen Lauf abbrechen musste. Seine Lungen waren zu stark vom Krebs befallen. Er starb 1981 mit gerade mal 22 Jahren. Ich finde diesen Menschen wirklich bemerkenswert. Er hat die Krankheit Public gemacht und die Menschen dafür sensibilisiert. Noch heute finden weltweit Benefiz Marathons in seinem Namen statt.


Es fing wieder stärker an zu regnen, also huschte ich ins Craft Council


und bestaunte die ausgestellten Werke.


In diesen Vorhang habe ich mich verliebt. Er steht seitdem auf meiner To-Do Liste. 
Die Wandbilder aus Stoff, Spitze, Borte und Knöpfen fand ich sehr kreativ.


Quilting mal anders, eine spezielle Form des Crazy Quilts. 


Da kann man wirklich jedes noch so kleine Schnipselchen an Stoffresten verarbeiten. 


Das Wetter blieb so schlecht, als musste ich wohl oder übel durch den Regen. Zeitweise habe ich meine Camera eingepackt und nur mit dem Mobile fotografiert, weil es mir einfach zu nass war.



Beim Fotografieren der bunten Häuserzeilen passierte etwas für mich als Ruhrpottkind Unvorstellbares: Ich stand mit meiner Camera am Straßenrand und fotografierte die gegenüberliegende Häuserzeile. Ich bemerkte beim Fotografieren, dass kein Auto durchs Bild fuhr. Als ich die Camera herunternahm standen auf beiden Seiten Autos. Sie hatten angehalten, damit sie mir nicht durchs Bild fahren. Ein Fahrer nickte mir fragend zu, ob ich fertig wäre, dann fuhren die Autos weiter. So sind sie, die Canadians! Mein verblüfftes Gesicht hätte ich gerne gesehen.... 


Diese Häuserreihe gefiel mir besonders gut. 



Mit dem GPS in der Hand lief ich zurück zum Auto


kreuz und quer durch die Straßen


Ich habe meine Parkpositionen immer im GPS abgespeichert, damit ich auf jeden Fall zurück finde.


Noch ein paar farbenfrohe Häuser im grauen Nass


und - jaaaa - SCHOKI


Ich wollte aber keine Schoki kaufen, sondern mich irgendwo ins Trockene setzen, also fuhr ich rauf zum Besucherzentrum am Signal Hill. Dort ist nämlich das Chocolate Company Café. Der heiße Kaffee tat gut und das Schokoladeneis war super lecker. Ich stöberte im Internet und überlegte, was ich mit diesem nassen Tag denn nu noch anfangen würde. Bei dem Wetter weiter durch die Straßen zu rennen, dazu hatte ich jedenfalls keine Lust mehr.


Ich fuhr zum Newfoundland & Labrador Confederation Building (hauptsächlich wegen eines Geocaches). Die Statue von John Cabot, der Neufundland entdeckte und als erster Europäer das nordamerikanische Festland erreichte, ist auf jeden Fall ein Foto wert.


Dann fuhr ich quer rüber an die Westküste in die Portugal Cove. 


Viel besser war das Wetter hier leider nicht


aber es lohnte sich auf jeden Fall landschaftlich.


Ich fotografierte ein wenig und fuhr dann weiter. 


Auf dem Weg quer durch die Landschaft zurück Richtung B&B kam ich an diesem  See vorbei



und da es gerade trocken war 


machte ich noch einen kleinen Spaziergang am Ufer lang.


Anschließend fuhr ich zurück ins B&B wo es ein leckeres gemeinsames Abendessen gab. Es war ein kleines Abschiedsessen denn die Hälfte der Gäste - darunter auch ich - würden am nächsten Tag abreisen. Nach einem gemütlichen Abend mit vielen Gesprächen und Geschichten schlief ich das letzte mal in Canada ....

verlinkt bei Urlaubslinkparty