Die Erdoberfläche besteht zu etwa 71% aus Wasser und nur zu etwa 29% aus Landmasse. Die Aufgabenstellung war, etwa im gleichen Verhältnis Erde (im oberen Bereich senkrecht) und Wasser (im unteren Bereich waagerecht) darzustellen. Mein erste Idee war, die Landmassen exakt vom Globus abzunehmen, so dass Europa, Afrika und ein Teil von Asien zu sehen sind. Meine Stücke haben aber alle eine quadratische Größe von 5" (12,7 cm), dabei wären die Landteile viel zu winzig und unkenntlich geworden. Weil ich die Erde aber unbedingt rund darstellen wollte, habe ich mich nach einigem Überlegen für ein rundes Objekt entschieden. Ursprünglich dache ich noch an einen schwarzen Hintergrund, auf dem die Erde aufgebracht wird (schwarz für das Weltall), das gefiel mir aber nicht. Nun habe ich die Erde nicht wie üblich auf der quadratischen Basis befestigt, sondern als rundes Objekt erstellt. Ähnlich wie bei dem
Herz in Woche 7.
Wenn ich das Teil später in das fertige Journal einhefte, kann ich ja ggf. immer noch einen Hintergrund gestalten. Der Erdball ist knapp 5" im Durchmesser.
Ich war auf der Suche nach einem Gedicht passend zum Thema, zuerst bei englischen Poems, dann bei deutschsprachigen Gedichten. Ich suchte ein paar Zeilen die die Erde beschreiben, ihre Schönheit, ihr Dasein, aber dann fand ich ein ganz anderes Gedicht... Es ist vielleicht hart aber es ist Wahrheit, es schmerzt und hat bei mir Gänsehaut erzeugt, es hat mich angesprochen, angefasst, ...
und es passt so sehr in unsere Zeit, dass ich es unbedingt mit in diese Post bringen wollte:
Ihr habt mir großen Schmerz bereitet,
habt mich verletzt und ausgebeutet.
Seit ewig hab ich Euch gegeben,
was immer Ihr gebraucht zum Leben.
Ich gab Euch Wasser, Nahrung, Licht,
lang hielten wir das Gleichgewicht.
Habt urbar mich gemacht, gepflegt,
was ich Euch bot, betreut, gelebt.
Doch in den letzten hundert Jahren,
ist Satan wohl in Euch gefahren.
Was in mir schlummert, wird geraubt,
weil Ihr es zu besitzen glaubt.
Ihr bohrt nach Öl an tausend Stellen,
verschmutzt die Meere, Küsten, Quellen.
Umkreist mich sinnlos, Tag und Nacht,
seid stolz, wie weit es Ihr gebracht.
Habt furchtbar mich im Krieg versehrt,
kostbaren Lebensraum dabei zerstört.
Habt Pflanzen, Tiere ausgerottet,
wer mahnt, der wird von Euch verspottet.
Kennt Habgier, Geiz und Hochmut nur,
und respektiert nicht, die Natur.
Drum werd´ ich jetzt ein Zeichen setzen,
und Euch auch widerlich verletzen.
Ich werde keine Ruhe geben,
an allen meinen Teilen beben.
Tsunamiwellen schick ich hin,
die Eure Strände überzieh´n.
Vulkane werden Asche speih´n,
verdunkelt wird die Sonne sein.
Ich bringe Wirbelstürme, Regen,
bald werden Berge sich bewegen.
Was himmelhoch Ihr habt errichtet,
mit einem Schlag wird es vernichtet.
Gewitter, wie Ihr sie nicht kennt,
schlagen zu, vom Firmament.
Ich kann es noch viel Ärger treiben,
drum lasst den Wahnsinn endlich bleiben.
Hört Menschen, hört was die Erde spricht,
DENN IHR BRAUCHT SIE, DOCH SIE EUCH NICHT!
Verfasserin Hilde Philippi
óóó
Slow Stitching Challenge 2024 - 52 weeks
Anleitung: k3n clothtales bei youtube,
Die Übersicht meiner Wochenarbeiten:
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