Samstag, 30. September 2023

12tel Blick September 2023

Hallo ihr Lieben. Heute gibt es noch einen zweiten Blogpost, denn es ist wieder Zeit für den 12tel Blick, ich wollte aber die Schottlandreise nicht pausieren. Es gibt ja mittlerweile doch einige unter euch, die sich täglich einen neuen Teil der Rundreise anschauen.

Der Septemberblick steht für den gesamten Monat September, denn es gab nur zwei etwas kühlere Regentage, wobei "etwas kühler" für eine Temperatur knapp unterhalb der 20 Grad steht. Der Sommer ist hier oben an der Küste tatsächlich in eine zweite Runde gegangen. Heute ist der 30.09. und bis auf einen einzigen Tag konnte ich den ganzen September lang noch barfuß in Sandalen rumlaufen. Ab morgen soll es dann aber auch kühler werden - kein Wunder, morgen ist der 1. Oktober.

Erst einmal gibt es aber hier den Septemberblick, bei strahlend blauem Himmel und dieses Mal mit kleiner Yacht die gerade durch's Hafenbecken von Olpenitz fährt.

12tel Blick
08.September 2023
13:10 Uhr
Standort: N 54° 39.575 E 10° 0.943


Der Jahresüberblick:


verlinkt bei:

Schottland 2023 - Teil 13 Fort William - Glenfinnan Viadukt - Isle of Skye

Tag 6 unserer Rundreise beschert uns mit 320 km die längste Tagesroute. Von Fort William aus fuhren wir zunächst nach Westen zum Glenfinnan Viadukt, dann zurück nach Fort William, auf der A82 Richtung Norden am Loch Lochy entlang bis Invergarry, dann auf der A87 Richtung Westen entlang des Loch Cluanie, Loch Duich, Loch Alsh und dann über die Skye Bridge zur Ile of Skye. Von dort weiter über A87 Richtung Nordwesten, durch Portree hindurch und weiter Richtung Uig bis Kingsburgh. Es wäre einfacher gewesen, vom Glenfinnan Viadukt aus weiter nach Westen bis Mallaig und dann mit der Fähre rüber nach Armadale auf Skye zu fahren. Leider kollidierten da die Zeiten des über das Viadukt fahrenden Zuges und die Abfahrt der Fähre.

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Der Tag begann entsprechend früh mit einem Frühstück um halb acht.

Dann ging es Richtung Glenfinnan Viadukt.

Wir erreichten den Parkplatz frühzeitig. Vom Parkplatz aus führte ein Fußweg etwa 800 Meter bis zur Brücke und hinter der Brücke kraxelten wir über Schotter-Trampelpfade den Berg hoch.

Das Glenfinnan Viadukt, erbaut 1897/1898 und eröffnet 1901, hat eine Länge von etwa 380 Metern und ist 30 Meter hoch. Wir saßen ein gutes Stück oberhalb des Viaduktes, so dass wir auf die Brücke und den Zug hinunter schauen konnten. Entsprechend sind wir auf einer Länge von etwa 180 Metern ungefähr 48 Meter hoch gekraxelt (das entspricht einer Steigung von etwa 27%). Auf dem Geröll-Schotter-Trampelpfad waren wir nicht alleine, da ging es im Gänsemarsch mit hunderten von weiteren Potterfans und Eisenbahnfans hinauf. Im Hang gab es diverse schmale und auch breitere Terrassen in unterschiedlichen Höhen und jeder versuchte den für sich besten Standort bzw. die beste Sitzmöglichkeit mit Blick auf die Brücke zu bekommen. 

Der Zug sollte um 10:58 Uhr aus Fort William kommend die Brücke überqueren. Wir waren Tipps zufolge bereits gegen 10 Uhr dort, damit wir Chancen auf einen guten Platz hatten. Im Hang haben wir uns getrennt, denn unsere Ansprüche waren unterschiedlich. Ich wollte einen Sitzplatz haben und freie Sicht mit der Kamera auf das Viadukt, mein Bruder zum Beispiel wechselte mit seinem Stativ mehrfach den Platz bis er den für sich geeigneten Ort gefunden hatte und meine Cousine und ihr Mann haben sich einen bequemen Sitzplatz im Hang gesucht. Es wäre sowieso schwierig geworden, in einer so großen Gruppe einen Platz für alle gemeinsam zu finden.

Dann ging es erst einmal darum mit ein paar Fotos den richtigen Bildausschnitt und die entsprechende Kameraeinstellung zu finden, denn wenn der Zug einmal kommt, dann muss alles funktionieren. Man hat nur die eine Chance.


Wir (hunderte Menschen) saßen also bei knallendem Sonnenschein im Berg und irgendwann ertönte dieses klassische Uhuuuuuuuu einer Dampflok - Kamera vor's Gesicht - und kurz darauf kam der Jacobite gegenüber aus dem Berg gefahren - Auslöser drücken und Serie schießen...

Ich habe insgesamt 68 Bilder geschossen, wenn man die hintereinander hängen würde, hätte man einen rumpeligen Film. Rumpelig deshalb, weil ich kein (outdoortaugliches) Stativ besitze. Da schwanken die Ausschnitte minimal, denn so ruhig kann man die Kamera gar nicht halten. Keine Sorge, ich zeige euch jetzt nicht 68 mal den Jacobite, nur ein paar ausgesuchte Bilder.


Wer genau hinschaut sieht keinen Dampf aus der Dampflock, denn die Lock ist nur Show, angetrieben wird er Zug über die hinten angehängte Diesellock. Das Wetter war bestens, der Lokführer hatte gute Laune und ... blieb zur Freude aller Fotografen mitten auf der Brücke stehen.


Dann begann sein "Posing", er hat den Dampf angeschmissen, damit die Fotos auch richtig gut werden.


Dafür habe ich dann rangezoomt um die Lok auch deutlich sehen zu können.


Nach ein paar Minuten, die er dort stand, fuhr er wieder an
(zu sehen an der blauen Dieselwolke am Ende des Zuges),




und fuhr weiter über die Brücke





und verschwand dann langsam aus meinem Sichtfeld


Die Menschen im Hang fotografieren den Zug, die Menschen im Zug
fotografieren die im Hang sitzenden den Zug fotografierende Menschen ....


Auf dem Rückweg haben wir uns Zeit gelassen und den Weg genossen (nachdem wir von dem Hang heruntergekraxelt waren). Auf dem Hinweg hatten wir dafür kein Auge, denn wir wollten ja rechtzeitig oben sein.



Am Wegesrand stand ein Coin-Tree.


Es ist ein alter Brauch Münzen in einen Baum oder Baumstumpf zu schlagen. Es handelt sich dabei um eine Votivgabe mit der ein Wunsch Erfüllung gelangen soll. Das wurde über viele Jahre toleriert, mittlerweile hat der Brauch aber überhand genommen und ist zur Mode geworden (ähnlich wie die Liebesschlösser an Brücken), so dass es nicht mehr gern gesehen wird.


Am Parkplatz des Glenfinnan Viaduktes zwei hölzerne Säulen mit Motiven, 
die schottische Distel und eine Eule.



Ein weiterer kleiner Pfahl mit Violine.


Dann machten wir uns auf, vor uns lag eine lange Strecke. 
Zurück nach Fort William, mit Blick auf Ben Nevis.


Ben Nevis ist mit 1.345 Metern Schottlands höchster Berg.
(Auch der höchste Berg Großbritanniens)


Wenn sich uns die Möglichkeit eines Parkstreifens gab, hielten wir an


um die Aussicht zu genießen.




Am Loch Lochy entlang


fielen wieder die abgeholzten Wälder auf.



Wieder ein abgeholzter Hügel, mittlerweile wunderten wir uns nicht mehr, wir kannten ja den Grund.
Das Aufforstungsprogramm mit Abholzung der Sitka Fichten habe ich euch in Teil 12 erklärt.



Am Loch Cluanie entlang, ein Schild am Straßenrand Welcome to Skye and Lochalsh




Blühende Ginsterbüsche an den Straßenrändern


In Glenshiel haben wir eine Pause eingelegt.
Vom Parkplatz zum Cafè kamen wir an diesem hübschen ehemaligen Schulhaus vorbei.


Rhododendron als Hochstamm hatte ich bis dahin noch nicht gesehen.





Sehen die Blüten nicht traumhaft schön aus?



Wir legten eine Pause im "Chocolates of Glenshiel" ein



Ein kleines Café mit Shop
man konnte durch eine Glasscheibe in die Schokoladenmanufaktur sehen.



Nach einer kleinen Kaffee- und Pipipause ging die Fahrt weiter.


Wir hielten an einer kleinen Parkbucht


um uns ein paar Minuten die Beine zu vertreten



um die Aussicht auf Loch Alsh zu genießen 


Blick auf die Skye Bridge, die die Insel Skye mit dem Festland verbindet.





Nach der kurzen Pause ging es weiter, über die Brücke und nach Nordwesten zunächst bis Portree. In der kleinen Stadt stoppten wir um unsere Vorräte aufzufüllen, denn hier auf Skye haben wir uns für drei Nächte in ein kleines Cottage mit Selbstversorgung eingebucht. In einem kleinen Gemüselanden kamen wir mit Einheimischen ins Gespräch, wir unterhielten uns über das tolle warme Sommerwetter und ein alter Mann sagte "but Sunday, there's a chance of snow maybe" ... wir stutzen - Sonntag Schnee? - es war Freitag und über 20 Grad warm ... wir grinsten und verabschiedeten uns.
Dann ging die Fahrt weiter auf der A87 Richtung Nordwesten. Kurz hinter Kingsburgh haben wir die A87 verlassen und sind auf einer kleinen Landstraße zuerst Richtung Osten und anschließend auf einer noch kleineren Landstraße Richtung Norden gefahren.


In einem weitläufigen Talkessel kamen wir dann an unserem Cottage an.


Welcome to Cosy Skye Cottage


Der Blick vom Haus aus




Das Cottage ist total gemütlich eingerichtet. Im EG gibt es ein Wohnzimmer, eine riesige Küche
mit Esstisch, ein Haushaltsraum mit Waschmaschine, Wäschetrockner und Hintereingang,


ein Schlafzimmer mit Bad und die Treppe ins Dachgeschoss.


Oben befinden sich zwei weitere Schlafzimmer und ein Badezimmer.


Zum Abendessen gab es Salat


und während die Waschmaschine unsere Wäsche bearbeitete genossen wir einen gemütlichen Abend.


Nun sind wir auf der Isle of Skye angekommen.
Morgen geht es weiter mit Teil 14

verlinkt bei:
und der Hogwarts Express geht noch zu Magic Crafts :-) 
Ich hoffe, Ulrike verzeiht es mir, dass es kein Crafts, aber immerhin Magic ist.